
Wie wir in den letzten Wochen mehrmals berichtet haben, scheint Israels Premierminister Naftali Bennett die internationale Schlüsselfigur bei den Verhandlungen über ein Ende des Krieges zwischen Russland und der Ukraine zu sein. Dies wird nun auch von großen internationalen Mainstream-Medien wie der amerikanischen Financial Times anerkannt.
In einem Bericht über den 15-Punkte-Friedensvorschlag, der vorsieht, dass die Ukraine alle Hoffnungen auf einen NATO-Beitritt aufgibt und einer Begrenzung ihrer Streitkräfte zustimmt, stellte die britische Zeitung fest, dass die Gespräche ohne Bennetts Beteiligung nicht einmal diesen Punkt erreicht hätten.
“Israels Premierminister Naftali Bennett war der wichtigste internationale Vermittler bei den Gesprächen”, schrieb die Financial Times unter Berufung auf Quellen, die den Verhandlungen nahestehen.
Israel und insbesondere Bennett sind heftig kritisiert worden, weil sie keine härtere Linie gegen Russland und für die Unterstützung der Ukraine eingeschlagen haben. Selenskyj selbst hat Israels Weigerung infrage gestellt, Waffen an die Ukraine zu liefern, wie es viele andere westliche Mächte getan haben.
Der ukrainische Staatschef bekräftigte diese Position in einer umstrittenen Rede vor der Knesset in dieser Woche, die von führenden israelischen Politikern sofort kritisiert wurde.
Man sollte bedenken: Wenn der Westen nicht willens oder in der Lage ist, konkretere Maßnahmen zu ergreifen, wie etwa die von Selenskyj ebenfalls geforderte Flugverbotszone, werden israelische Waffenlieferungen die massive russische Armee letztlich nicht besiegen. Die Ukraine hat einfach nicht die nötige Mannstärke, ganz gleich, wie entschlossen ihre Verteidiger sind.
Israel scheint zu glauben, dass es nicht nur seine eigenen Interessen schützen, sondern auch viel mehr zur Beendigung des Krieges beitragen kann. Das geschieht konkret, indem Israel als brauchbarer Vermittler auftritt, statt die schwächere Partei weiter aufzurüsten.
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