
Guten Morgen liebe Leser!
Der Shabbat und das Wochenende liegen hinter uns. Der letzte Tag des Laubhüttenfestes hat begonnen, heute Abend feiern wir den Beginn des Simchat Torah Feiertages. So ist auch dieser Sonntag wieder so wie ein Freitag. Die Zeitungen haben das Format der Wochenendausgabe, in den Supermärkten wird noch einmal kräftig eingekauft, damit für das letzte Festmahl in der Sukkah und für den morgigen Feiertag nichts fehlen wird. Ja, und danach ist es dann vorbei mir den Feiertagen. Dann beginnt tatsächlich der Alltag.
Die Feiertage sind in diesem Jahr wirklich gut gefallen, immer gleich nach dem Wochenende. Da konnte man so richtig schön Urlaub machen, ohne Ferientage zu verlieren. Aber keine Sorge, es ist nicht immer so. So wird der nächste Pessach-Abend an einem Freitag gefeiert und der Feiertag fällt auf den Shabbat. Es gleicht sich eben immer wieder aus. Aber diesen Monat haben wir wirklich genossen. Ganz Israel machte Urlaub, viele Israelis waren im Ausland und wer im Land geblieben war, hat die freien Tage in einen der vielen Nationalparks oder am Strand verbracht. Ganz Israel war auf den Beinen.
Zu Beginn des Sukkot-Festes haben wir eine kleinen Ausflug an den Hafen von Tel Aviv gemacht. Der Feiertag hatte schon begonnen so dass es schon relativ leer war. Am Hafen wurde eine riesige Laubhütte aufgebaut, in der es während der gesamten Woche verschiedene Veranstaltungen gab.
Die Laubhütte am Hafen von Tel Aviv (Foto: Miriam Alster/Flash90)
Wir sind immer gerne mit unseren Kindern an diesen Ort gefahren. Es gibt dort sehr viele Spielplätze, auch kann man sich ein Fahrrad leihen und eine kurze Radtour am Yarkon Fluss entlang machen. Das haben wir früher gerne gemacht. Und es gibt dort viele Restaurants und Cafes und auch der Strand ist gleich daneben. Diesmal waren wir nur zu dritt, nur mit unserem jüngsten Sohn. Vorher hatten wir kurz unsere Tochter begrüsst und ihr etwas Essen von zuhause mitgebracht, ihre Basis ist direkt am Hafen, sehr praktisch. Den Tag hatten wir dann mit einem kurzen Bad am Strand beendet. Es ist mir fast unangenehm, zuzugeben, dass es mein ersten Bad im Meer war in diesem Sommer. Aber wir haben es genossen.
Abends am Hafen von Tel Aviv (Foto: Dov Eilon)
Heute ist der Wetterbericht endlich mal wieder interessant und überhaupt nicht langweilig. Man hat uns Regen und Gewitter versprochen. Dabei ist es seit gestern deutlich wärmer geworden, so dass ich jetzt sogar die Klimaanlage angeschaltet habe. In Jerusalem werden Temperaturen von bis zu 34 Grad erwartet und es soll heute regnen und gewittern. Das klingt sehr tropisch, ich bin gespannt.
Und hier ist das Wetter für heute in Israel:
Meist bewölkt und für die Jahreszeit zu warm. Möglichkeit von vereinzelten Regenschauern gegen Nachmittag kann es auch zu Gewittern kommen. Im Suden und Osten besteht die Gefahr von Blitzfluten in den Wadis. Auch in der kommenden Nacht kann es zu Regenschauern und Gewittern kommen. Folgende Höchsttemperaturen werden erwartet: Jerusalem 34 Grad, Tel Aviv 31 Grad, Haifa 33 Grad, Tiberias am See Genezareth 40 Grad, am Toten Meer 39 Grad, Beersheva 34 Grad, Eilat am Roten Meer 42 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist um einen weiteren Zentimeter gesunken und liegt jetzt bei -214.41 m unter dem Meeresspiegel
Morgen Abend wird man überall damit beginnen, die Laubhütten wieder abzubauen und für das nächste Jahr zu verstauen. Wir werden uns an den Alltag gewöhnen müssen. Ich wünsche mir, dass dieses neue Jahr ein friedliches Jahr werden wird, doch wenn man die Berichte aus dem Süden hört, sieht es momentan nicht danach aus, dass es an der Grenze zum Gazastreifen ruhig werden wird. Das hat auch die Rede von Palästinenserchef Mahmud Abbas vor der UNO-Generalversammlung bestätigt. Dort sagte er, dass es ohne Ostjerusalem als Hauptstadt eines palästinensischen Staates niemals Frieden geben würde. Und nun? Niemand in Israel wird dem zustimmen. So wird es vielleicht imme so weitergehen wie bis jetzt. Die Frage ist, ob das möglich ist. Eigentlich hat es hier nie einen echten Frieden gegeben, seit dreutausend Jahren streitet man sich um Jerusalem, warum sollte es nicht noch dreitausend Jahre so weitergehen? Aber wer weiß, vielleicht werde ich überrascht.
Mit diesen nicht so optimistischen Gedanken wünsche ich Ihnen nun einen angenehmen Sonntag und ein frohes Simchat Torah, das Fest der Torah. Wirklich ein Grund zum Feiern. Machen Sie es gut.
Chag Sameach aus Jerusalem!
Dov
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