Guten Morgen liebe Leser!
Es bleibt kalt und nass. Auch heute früh hat es während meiner ganzen Fahrt nach Jerusalem geregnet. Und so soll es auch in den kommenden Tagen weitergehen. Regen, Gewitter, starker Wind und Schnee auf dem Hermon-Berg, der sich eventuell auf die Gipfel der Golanhöhen ausbreiten kann. Wir sollten zufrieden sein, denn wir haben uns den Regen doch sehr gewünscht, nachdem der November der trockenste November seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen ist. Im Dezember haben wir schon 16 Regentage gehabt. Das ist doch eine gute Nachricht.
Und hier ist das Wetter für heute in Israel:
Vereinzelte Regenschauer begleitet von starken Windböhen, vor allem im Norden und an der Küste. Einzelne Gewitter, Überschwemmungsgefahr an der Küste. Auf dem Hermon-Berg fällt Schnee. Der Regen wird sich in der kommenden Nacht bis zur Negev-W+ste im Süden ausbreiten. Folgende Höchsttemperaturen werden erwartet: Jerusalem 11 Grad, Tel Aviv 16 Grad, Haifa 13 Grad, Tiberias am See Genezareth 14 Grad, am Toten Meer 20 Grad, Eilat am Roten Meer 19 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth liegt derzeit bei -213.685 m unter dem Meeresspiegel.
Es wird also munter weiterregnen, blitzen und donnern. Der Winter scheint es bisher ernst zu meinen mit uns, wir sollten dankbar sein. Außerdem passt das winterliche Wetter auch gut zu Chanukka. Mir gefällt es, aus dem kühlen Wetter nachhause zu kommen und dann zusammen mit der Familie in der geheizten Wohnung die Kerzen des Chanuka-Leuchters anzuzünden. Und wenn dann noch so schöne, vielleicht noch warme, gut riechende Sufganiot, Berliner, mit dabei sind….Ich habe mir von den Sufganiot nur ein kleines Stück genommen, denn wenn ich jetzt acht Tage lang unkontrolliert diese Sufganiot esse, ich weiß nicht, wie und wo es enden würde. Wir werden zuhause an einem der nächsten Tage versuchen, diese Sufganiot zu backen, dann haben sie viel weniger fett und sind dann etwas gesünder. So begeistert ich auch bin von dem Wunder des Öls damals im Tempel in Jerusalem, man muss auch etwas auf die Gesundheit achten.
Und wenn wir jetzt schon von Gesundheit reden. Die Menschen, die in und um Haifa herum wohnen, sind sich sehr um ihre Gesundheit besorgt. Das liegt an den ganzen Fabriken am Hafen von Haifa, die die Luft verschmutzen. Gestern wurde uns allen wieder deutlich, wie gefährlich das sein kann, als ein Benzintank einer Raffinerie in Band geraten war. Das Feuer soll durch statischen Strom ausgelöst worden sein. Mehrere Stunden zogen dicke schwarze Rauchwolken über Haifa und die Umgebung. Die Bewohner wurden aufgefordert, die Fenster zu schließen und in ihren Häusern zu bleiben. Und wieder hatte man viel Glück im Unglück, da der Benzintank nicht voll war, als er zu brennen begann. Die Menschen in Haifa und Umgebung machen sich schon seit vielen Jahren Sorgen um ihre Gesundheit. Es gäbe nicht eine Familie, wo nicht jemand krank geworden ist, sagen sie. Auch ist die Rate der an Krebs erkrankten Menschen in dieser Region am höchsten. Die Raffinerie sei wie eine tickende Zeitbombe. Auch war das Feuer von gestern nicht die erste Panne, die dort in einem der Fabriken passierte. Mal gab es schwarzen Rauch aus dem Schornstein, mal gab es eine riesige Stichflamme, die fast außer Kontrolle geraten wäre und gestern dann das Feuer. Ob man die Warnung von gestern nun endlich ernst nehmen wird, das wird sich zeigen. Es müssen Alternativen gefunden werden. Das Problem ist, dass Israel ein kleines Land ist.
Kleines Land, aber anscheinend ein sehr wichtiges, wenn man die Vereinten Nationen fragt. Israel ist Weltmeister wenn es um die Zahl von Resolutionen geht, die von der UN gegen Israel verabschiedet werden. Ich kann das nicht begreifen. Wie kann es sein, dass es nicht eine einzige Resolution gegen die Massaker, die in Syrien stattfinden, gegeben hat, aber Israel fast jede Woche in irgendeiner Form erwähnt wird? Gibt es dafür eine logische Erklärung? Ist es wichtiger, uns vorzuschreiben, wo wir ein Haus bauen dürfen, als zu einem Ende des Massenmordes in Syrien aufzurufen?? Es ist alles so absurd.
Hier bei uns in Israel feiern Christen das Weihnachtsfest, sie können dies ohne Furcht, ohne Gefahr tun. Und so sollte es eigentlich überall auf der Welt sein. Jeder sollte seinen Glauben, seine Religion, frei ausleben können. Und hier kann ich wieder die Stadt Haifa erwähnen, wo die Menschen Weihnachten und Chanukka feiern, friedlich miteinander. Liebe Grüsse an die Vereinte Nationen.
Und auch Ihnen wünsche ich jetzt einen gesegneten zweiten Weihnachtstag, wir zünden am Abend die dritte Kerze am Chanuka-Leuchter an. Machen Sie es gut.
Bild: Die zweite Kerze, gestern Abend
Shalom aus Jerusalem!
Dov
Nur Mitglieder können Kommentare lesen und schreiben.