Schneider Aviel

MitgliederImmer weniger Soldaten

Israels Gesellschaft verändert sich. Die Medien debattieren, inwiefern die Wehrpflicht noch eine Herzensangelegenheit der jungen Generation ist.

| Themen: IDF
Foto: Tomer Neuberg/Flash90

Bevor ich in die Redaktion fahre, überfliege ich jeden Morgen die Tageszeitungen und gönne mir dazu einen Espresso sowie ein Glas Wasser. Kürzlich sprang mir auf einer Titelseite eine Meldung ins Auge, die mich derart erstaunte, dass ich einen extra Espresso nötig hatte: „Jeder dritte Wehrpflichtige wird nicht einberufen!“ Zitiert wurde der Armeesprecher. 33 Prozent der Jung-Erwachsenen (bei den Frauen sogar 44 Prozent) werden vom Militärdienst zurückgestellt, aus verschiedensten Gründen. Der eine gehört zur jüdischen Orthodoxie (16 Prozent), der andere ist psychisch nicht in der Lage (8,3), wieder ein anderer ist kriminell (3,8) oder krank (2,5) oder hält sich im Ausland auf (2,4).

Wenn man noch die 15 Prozent der jungen Soldaten hinzurechnet, die aus verschiedenen Gründen während ihrer Dienstzeit ausfallen, leistet unterm Strich nur noch jeder zweite männliche Wehrpflichtige unverkürzten Wehrdienst. Das sind Zahlen, die ich bisher nicht kannte. Ich war mir bewusst, dass Orthodoxe aus Glaubensgründen vom Militärdienst befreit werden und dass es auch in Israel Pazifisten und Untaugliche gibt – aber in diesem Ausmaß? Besonders meine Frau ärgert es, dass sich...

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