Guten Morgen Israel – Krisenstimmung

Bei uns zu Hause ist der Notstand ausgebrochen, das dachte ich aber nur, bis mich die Nachrichten wieder zurück zur Realität brachten

von | | Themen: Guten Morgen
Foto: Yonatan Sindel/Flash90

Boker Tov liebe Leser!

Wir befinden uns in einer Krise. Und mir ist klar geworden, dass es sich dabei um eine der schlimmsten Krisen handelt, die den familiären Haushalt treffen können. Es gibt wirklich nichts Schlimmeres. Den Beginn dieser Krise hatte ich in einem meiner Guten Morgen-Berichte bereits erwähnt, ohne zu sehr darauf einzugehen. Ich meine nicht die Coronakrise, auch wenn diese die Situation in unserem Haushalt jetzt noch verschärft hat. Und wer wie wir einen Sohn hat, der in der Armee ist, ist die Situation durch diese Krise besonders angespannt. Na? Ahnen Sie schon, was ich meine?

Es geht um unsere Waschmaschine! Glücklich berichtete ich Ihnen vor einigen Tagen, dass wir sehr schnell und sehr günstig eine neue Waschmaschine kaufen konnten. Und jetzt steht sie sogar schon bei uns in der Küche, gut eingepackt wartet sie auf den Techniker, der sie anschließt. Hier in Israel bekommt man die sogenannten „weißen Haushaltsgeräte“ zunächst geliefert und erst dann kann man beim Service anrufen, um einen Termin für den Anschluss zu vereinbaren. Alleine auspacken und anschließen würde die Garantie ungültig machen.

Noch ein paar Tage Geduld, dann ist die Krise beendet, unsere neue Waschmaschine.

Wir mussten also noch etwas durchhalten. Wir hatten das Glück, einen sehr kurzfristigen Termin zu bekommen und blieben optimistisch und haben einen kleinen Teil der Wäsche, also nur das Nötigste, fröhlich und zufrieden mit der Hand gewaschen. Und dann bekamen wir gestern einen Telefonanruf, der alles veränderte.

Es war einer der Techniker der Firma, die für unsere neue Waschmaschine verantwortlich ist. Wegen Corona habe man keinen Techniker, der unsere Maschine anschließen könnte, da sich drei von ihnen wegen Corona in die Quarantäne begeben mussten. Aber vielleicht wäre es am Sonntag möglich, zu uns zu kommen und die Maschine anzuschließen. Ich sah nur noch schwarz, konnte kaum ein Wort herausbringen. „Nein, nein, das geht nicht…unser Sohn ist in der Armee, Haufenweise Wäsche am Wochenende, nein, nein…..“ Dann übergab ich den Hörer an meine Frau.

Ihr gelang es dann, den Termin auf Freitag früh vorzuverlegen. Keine Ahnung, wie sie das geschafft hat. Dieses verflixte Corona, dachte ich nur. Jetzt hoffe ich, dass bis Freitag nichts mehr passieren wird.

Im Fernsehen wurde gestern Abend von der angespannten Lage an der Grenze zum Libanon berichtet, im Süden wurden weiter Feuerballons aus dem Gazastreifen geschickt und sorgten für verbrannte Felder. Dann gab es noch einen Bericht über ein durch die Raketen traumatisiertes Mädchen, das im Grenzgebiet zum Gazastreifen geboren und aufgewachsen ist. Vielleicht ist unsere Waschmaschinenkrise doch nicht so schlimm, dachte ich und nahm wieder ein Bündel Wäsche mit etwas Waschpulver ins Badezimmer.

Und jetzt noch eben das Wetter für heute in Israel:

Teilweise bewölkt bis heiter und etwas weniger heiß, also für den israelischen Sommer normale Temperaturen. Für heute werden folgende Höchsttemperaturen erwartet: Jerusalem 30 Grad, Tel Aviv 30 Grad, Haifa 28 Grad, Tiberias am See Genezareth 37 Grad, am Toten Meer 37 Grad, Beersheva 34 Grad, Eilat am Roten Meer 39 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist um einen weiteren halben Zentimeter gesunken und liegt bei – 209.52 m unter dem Meeresspiegel, es fehlen 72 Zentimeter bis zur oberen Grenze!

Das Aschalim Kraftwerk in der Negev Wüste

Vielleicht habe ich wirklich etwas übertrieben, was die Sache mit der Waschmaschine betrifft.  Aber immerhin gibt uns diese häusliche Krise, die eigentlich gar keine ist, die Gelegenheit, uns einfach mal mit den unwichtigen Problemen des häuslichen Alltags auseinanderzusetzen. Und das ist in Tagen wie diese vielleicht gar nicht mal so schlecht. 

Im Namen der gesamten Redaktion von Israel Heute wünsche ich Ihnen einen wunderbaren Mittwoch. Wir blicken schon in Richtung Wochenende. Sie sehen, ich bin optimistisch. Machen Sie es gut.

 

Schalom aus Modiin!

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