Guten Morgen Israel – Das liebe Geld

Das Wetter, der Wechselkurs und reiche Juden.

von Michael Selutin | | Themen: Guten Morgen
See Genezareth
Foto: David Cohen/Flash90

Boker Tov liebe Leser!

Es gibt Leute, die denken, dass alle Juden reich sind. Wer jedoch einmal Israel besucht hat, weiß, dass alle Juden hier arm sind. Besonders wer sein Geld im Ausland verdient wird seit einigen Jahren immer ärmer, denn der Schekel ist im Vergleich zu vielen Währungen sehr stark.

Als ich 2007 nach Israel kam, erhielt ich über fünf Schekel für einen Euro und heute bekommt man gerade einmal 3,80 Schekel. Zum Glück werde ich in Schekel bezahlt, aber unsere Leser zahlen für unsere Dienstleistung mit Euros, die vor unseren Augen fast täglich an Wert verlieren. Da wünscht man sich schon fast, ein jüdischer Währungsspekulant zu sein, um gegen den Euro zu wetten. Stattdessen sinken die Einnahmen von Israel Heute und Besucher unseres Landes bekommen kaum noch Schekel für ihre hart verdienten Euros. Das Leben in Israel ist für Einheimische bereits sehr teuer und für europäische Touristen sind die Preise hier ein wahrer Schock!

Geldautomat in Tel Aviv

Geld ist nicht das Ziel unseres Handelns, sondern ein Werkzeug

Die Bibel legt Wert auf Wohlstand

Anders als andere Religionen hat das Judentum eine positive Einstellung zu Geld und Wohlstand. Finanzielle Sicherheit ermöglicht es dem Menschen, sich auf die wesentlichen Dinge im Leben zu konzentrieren, ohne um seinen Unterhalt fürchten zu müssen und sich immer wieder zu fragen, wie er durch den Monat kommt. Geld ist nicht das Ziel unseres Handelns, sondern ein Werkzeug, das uns ein besseres Leben ermöglicht und sogar durch unsere Gaben anderen Leuten helfen kann, ein würdiges Leben zu führen.

In unserem Wochenabschnitt in der Torah lesen wir, dass die Israeliten von Ägyptern Gold erhielten, als sie aus dem Land auszogen, „Und die Kinder Israels handelten nach dem Wort Moses und forderten von den Ägyptern silberne und goldene Geräte und Kleider. Dazu gab der Herr dem Volk bei den Ägyptern Gunst, daß sie ihr Begehren erfüllten; und so leerten sie Ägypten aus.“ (2. Mose 12:35-36)

Die Israeliten gingen auf eine 40-jährige Reise durch die Wüste, wo sie sicherlich nicht oft Gelegenheit hatten, mit ihrem neuen Vermögen shoppen zu gehen. Ein Grund, dass sie aber mit Reichtum aus dem Land gehen sollten, war sicherlich ihr Selbstwert in ihren eigenen Augen. Mit Gold und Silber beladen zu sein, ist ein schönes Gefühl, auch wenn man es nicht ausgeben kann, oder?

Es gibt Ideologien, die Geld, Reichtum und alles, was damit zu tun hat, ablehnen. Das ist nicht der Weg der jüdischen Bibel. Wie so vieles in unserer Welt hat auch das Geld seinen Platz. Es ist nur die Frage wie man es einsetzt. Wer es nur spart und nicht für Gutes einsetzt, verpasst die Gelegenheit dieses mächtige Werkzeug richtig zu nutzen und hat am Ende nichts davon:

Heschy Feldman arbeitete sein ganzes Leben lang hart und legte jeden Cent zur Seite, er war ein richtiger Geizhals und liebte sein Geld über alles.

Bevor er starb, sagte er zu seiner Frau Miriam, „Hör zu, wenn ich sterbe, nimmst du bitte mein ganzes Geld und legst es zu mir in den Sarg, sodass ich es mit mir ins nächste Leben nehmen kann.“

Miriam versprach es ihm und bald darauf verstarb Heschy wirklich. Während der Beerdigung saß Miriam neben einer Freundin. Als der Sarg hochgehoben wurde, schrie Miriam noch in letzter Sekunde, „Wartet einen Augenblick!“ Sie legte eine Kiste, die sie bei sich hatte, in den Sarg und er wurde fortgetragen.

„Sag mal, du bist doch nicht wirklich so dumm und hast sein ganzes Geld in den Sarg gelegt?“ Fragte die Freundin.

“Ich bin ein ehrlicher Mensch“, antwortete Miriam, “versprochen ist versprochen.“

„Ich kann es nicht glauben! Hast du wirklich sein ganzes Geld in den Sarg gelegt?“ rief die Freundin.

“Na ja, nicht so ganz, ich habe ihm einen Check geschrieben.“

 

Und jetzt noch das Wetter für heute in Israel:

Am Vormittag kann es im Norden und Zentrum des Landes zu vereinzelten Regenschauern und Gewitter kommen. Auch im nördlichen Negev kann es etwas regnen. In der Jüdäischen Wüste besteht die Möglichkeit von Blitzfluten. Gegen Mittag lässt der Regen langsam nach. Für heute werden folgende Höchsttemperaturen erwartet: Jerusalem 10 Grad, Tel Aviv 16 Grad, Haifa 15 Grad, Tiberias am See Genezareth 18 Grad, am Toten Meer 20 Grad, Beersheva 16 Grad, Eilat am Roten Meer 23 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist um weitere zweieinhalb Zentimeter gestiegen und liegt jetzt bei –210.3 m unter dem Meeresspiegel.

Im Namen der Redaktion von Israel Heute wünsche ich Ihnen ein angenehmes Wochenende und einen gesegneten Schabbat.

Schabbat Schalom!

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