
Linke Aktivisten, die gegen Premierminister Benjamin Netanjahu und seine Justizreform sind, drangen am Montag in die Büros der Denkfabrik ein, die hinter der Reformpolitik steht, und griffen die Mitarbeiter an. Im Namen der Demokratie.
Das Kohelet-Forum (Kohelet wird in der Bibel mit Prediger übersetzt) ist ein konservatives religiöses Forschungsinstitut und eine Denkfabrik, die sich für eine stärkere jüdische Identität des Staates Israel einsetzt.
Die Experten des Forums haben sich für die Justizreform eingesetzt, die von der derzeitigen Regierung beschlossen wurde. Das macht das Institut zur Zielscheibe der Gegner der Justizreform.
Am Montagmorgen klingelte ein junger Mann, der vorgab, Blumen zu liefern, an den Büros von Kohelet in Jerusalem. In dem Moment, als er eingelassen wurde, stürmte ein kleiner Mob, der sich in der Nähe versteckt hatte, in das Gebäude und begann, die Mitarbeiter verbal und physisch anzugreifen.
Der Geschäftsführer von Kohelet, Meir Rubin, sagte, er könne nicht glauben, wie undemokratisch sich diese selbsternannten Verteidiger der Demokratie verhielten.
In einem Kommentar für das Nachrichtenportal N12 schrieb Rubin:
“Die Meinungsfreiheit ist in einer Demokratie heilig, denn sie garantiert dem Einzelnen die Möglichkeit, sich eine unabhängige Meinung zu Themen zu bilden, Kritik zu hören und zu äußern und am Wahltag im Einklang mit seinen Werten und seiner Weltanschauung zu wählen. Forschungsinstitute sind in diesem Zusammenhang ein Impulsgeber, und wer mit der einen oder anderen Meinung, die von den bestehenden Instituten vertreten wird, nicht einverstanden ist, ist eingeladen, ein eigenes Forschungsinstitut zu gründen und andere Meinungen zu vertreten”.
Dann hob er die Heuchelei von Menschen hervor, die behaupten, sie würden Israel vor “Faschismus” schützen, indem sie versuchen, ihre politischen Gegner zum Schweigen zu bringen.
“Es ist schmerzlich absurd, im Namen von Demokratie und Gleichheit in die Büros eines Forschungsinstituts einzubrechen, das legal arbeitet, um Wissen und Ideen zu schaffen und zu verbreiten, und zu versuchen, seine Mitarbeiter gewaltsam zum Schweigen zu bringen”, betonte er.
Rubin beklagte, dass dieses Verhalten keineswegs von der Basis ausgeht, sondern von bestimmten Oppositionspolitikern und von linken Elementen in den Medien offen gefördert wird.
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Eine Antwort zu “Gewalt im Namen der Demokratie?”
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Grüße aus dem “verlotterten Deutschland”. Unter genau dem gleichen Phänomen leidet die “heilige Demokratie” seit Jahren. Das Schlimme ist, dass weite Teile der Medien ebenfalls links/grün verortet sind. Shalom nach Jerusalem.