
In einem Bericht des Spiegels über Spannungen zwischen der arabischen und jüdischen Bevölkerung in Judäa und Samaria wird die jüdische Seite der Geschichte einfach weggelassen.
Am gestrigen Sonntag veröffentlichte der Spiegel auf seiner Website den Artikel „Israels Minister für Nationale Sicherheit rügt eigene Polizeikräfte“. Dieser Text kann problemlos als Fake News eingestuft werden, denn auch wenn der Spiegel wahrscheinlich nicht explizit lügt, lässt er doch wichtige Fakten weg, im Grunde den gesamten Kontext der Ereignisse.
Bereits in den ersten Sätzen wird hingegen ein ganz falscher Kontext geschaffen, indem der israelische Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir als Bösewicht dargestellt wird. „Itamar Ben-Gvir ist Israels Minister für Nationale Sicherheit – und rechtsextrem,“ heißt es im ersten Satz des „Berichts“. Zwei Sätze weiter: „Itamar Ben-Gvir, Israels rechtsextremer Minister für Nationale Sicherheit…“
Hier sehen Sie das Ergebnis einer Google-Bildersuche nach dem Wort „Rechtsextrem“.

Das ist also das Bild, das der Spiegel über den israelischen Minister vermitteln will. Natürlich befindet sich Ben-Gvir auf der weit rechten Seite der israelischen Politik, aber man müsste schon erklären, dass rechtsextrem in Israel eine ganz andere Bedeutung als in Deutschland hat.
In Israel existiert kein Ausländerhass und dieser sollte auch nicht mit einem sogenannten Palästinenserhass umgeschrieben werden. Rechtsextreme Juden sind eher mit biblischen Eiferern, genannt Zeloten zu vergleichen, wie zum Beispiel der biblische Pinchas, einem Enkel Aarons, der wie andere ein religiöser Eiferer mit dem Speer in der Hand „für seinen Gott eiferte“.
Man könnte Itamar Ben-Gvir eher als religiösen Eiferer beschreiben, der Sicherheitsminister in einem Land ist, das unter ständigen Terroranschlägen der arabischen Bevölkerung leidet. Zudem darf man nicht vergessen, dass Israel eine Demokratie ist und die Mehrheit der israelischen Bevölkerung diese nationalreligiöse Regierung wählte.
Aber im Text geht es nicht um Ben-Gvir, sondern um die Ausschreitungen der Siedler gegen Palästinenser. Der Grund für die Ausschreitungen? Es gab vorher einen tödlichen Anschlag. In diesem ersten Absatz gibt es drei Verlinkungen zu anderen Artikeln des Spiegels, aber keiner führt zu dem tödlichen Anschlag. Warum berichtete der Spiegel nicht über die vier unschuldigen jüdischen Zivilisten, die kaltblütig von palästinensischen Terroristen erschossen wurden?

Man kann auf der Website des Spiegels im gesamten Mai und Juni keine Berichte über palästinensische Terroranschläge finden. Wie hier werden sie lediglich in halben Sätzen erwähnt.
Im Bericht wird weiter beschrieben, wie die Siedler randalierten, Araber angriffen und Ben-Gvir merkwürdige Kommentare von sich gab. Der Spiegel erklärt, dass selbst Israels Geheimdienste die randalierenden Siedler für Terroristen halten. Nicht erwähnt wird, dass die eigene Regierung diese Aussage der Geheimdienste scharf kritisierte. Auch kein Wort über den arabischen Mob, der eine jüdische Ortschaft belagerte, oder den Frust der Siedler über ständige Terroranschläge, die immer wieder Menschleben fordern.
Lesen Sie hier was wirklich passierte.
Die Einseitigkeit dieses Spiegel-Berichts ist nichts Neues. Die gesamte Berichterstattung über Israel scheint nur den Zweck zu haben, Israel als Aggressor darzustellen. Berichte über den Konflikt zwischen den Juden und Arabern in Israel stellen Israels Selbstverteidigung als Aggression dar und spielen die Verantwortung der Araber herunter. Leider folgt die Zeitung damit dem allgemeinen Trend der Mainstream-Medien, Berichte über den Konflikt erst zu beginnen, wenn Israel zurückschlägt.
Kommentare zeigen die Wirkung der einseitigen Berichterstattung
Es ist keine Überraschung, dass die Leser des Spiegels die antijüdische Einstellung widerspiegeln, die von den Berichten erzeugt werden soll. In den Kommentaren zu dem Artikel wird heftig über Israel hergezogen, aber was kann man nach dem Lesen dieser Fake News auch anderes erwarten?
Hier einige Beispiele:
„Es ist schon beinah komisch zu sehen, dass sich der Zentralrat der Juden besorgt über die Wahlergebnisse der AFD zeigt, sich aber nicht an die eigene Nase zu fassen getraut, wenn es um “ihr” eigenes Land geht. Scheint ja alles in Butter zu sein, wenn dort der rechte Mob regiert und terrorisiert.“
„Wann wird dieser Herr [Ben-Gvir] international zur Fahndung ausgeschrieben? Also neben den illegalen Landräubern natürlich.“
„Israel steuert auf einen Abgrund zu. Noch nie hat ein Volk ein anderes dauerhaft unterdrücken können. Ich finde es traurig, dass Juden, die selbst unendlich lange verfolgt wurden, nunmehr Mitbewohner des Landes unterdrücken. Israel wird auf Dauer nicht als jüdischer Staat überleben können.“
„”Hunderte Menschen setzten Läden, Fahrzeuge, Felder und Bäume in Brand. “
Hatten wir nicht auch mal so eine Nacht in Deutschland?“
„Ich finde es erschreckend, dass Angehörige eines Volkes, das unheimliche Grausamkeit und Leid erfahren hat, nun selbst immer stärker ein Volk unterdrücken und mit Gewalt “gefügig” halten. Sogar das Vokabular gleicht sich schon an. Unfassbar.“
Besonders die letzten Kommentare, in denen die israelischen Juden mit Nazis gleichgesetzt werden, sind enttäuschend. Die Berichterstattung des Spiegels trägt sicherlich dazu bei, in Deutschland eine antijüdische Stimmung zu schüren. Und das mit voller Absicht.
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9 Antworten zu “Fake News Alarm! DER SPIEGEL wettert gegen jüdische Siedler”
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Persönlich bin ich inzwischen der Meinung (nach meinen Erkenntnissen, Wissen und Erfahrungen), dass es besser für die Welt gewesen wäre, man hätte nach dem 8. Mai 1945 Deutschland aus der Staatengemeinschaft eliminiert.
@ j-glaesser; Menschlich ist dieser Wunsch nachvollziehbar, aber keinesfalls biblisch. In Matthäus 13, 30 sagt Jesus zu den gutmeinenden Eiferern, die das Unkraut im Weizen ausreissen wollen, sie sollen beides nebeneinander wachsen lassen bis zur Ernte, um nicht den Weizen zu gefährden. Erst dann wird die Triage gemacht. In 5. Mose 32, 35 sagt Gott, dass die Rache sein ist. Er kommt damit zur richtigen Zeit.
Ausserdem gefällt mir dieses Wort “eliminieren” nicht. Bin mir nicht sicher, wie man das in der Ausführung zu verstehen hat.
@Roland Kunz
Zum Wort eliminieren: Es geht um die Nation – nicht um das Individuum.
Danke für diese Richtigstellungen, das hilft hoffentlich Israelfreunden, Israel treu zu bleiben und sich vom Mainstream nicht verwirren zu lassen. Inzwischen wissen wir doch, wie der Mainstream mit solchen Ereignissen umgeht und “die neue Realität” zementiert – ich kann’s nicht mehr hören!!
Alle biblisch fundierten Christen, welche treu zu Israel und den Juden stehen, werden zunehmend mit den ansteigenden antijüdischen und antiisraelischen Vorkommnissen in der Welt in ihrem Rechtsempfinden herausgefordert. Man kann nur im eigenen Einflussbereich mit Fakten dagegen halten. Das ist unsere Aufgabe.
Die meisten Deutschen sind Israel nicht wohlgesonnen.
@Roland Kunz
Zum Wort eliminieren: Es geht um die Nation – nicht um das Individuum.
@ j-glaesser: Das habe ich schon verstanden, dass es um die Nation geht und nicht um einzelne Individuen. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, wie das mit dem Eliminieren praktisch vor sich gehen soll. Schon gar nicht in einer menschenwürdigen Art.
Es geht darum, dass man Deutschland nach dem 8. Mai 1945 (totalen Kapitulation) keine eigenen selbstständigen (politisch / militärisch) Staat mehr zugestanden hätte.
Aber durch Interessen der Großmächte waren diese schon 1948 nicht mehr an der Umsetzung des Potsdamer Abkommens interessiert und das hat der bürgerliche deutsche Staat rigoros für sich ausgenutzt.
In der Bibel lesen wir, dass diese Welt unter der Herrschaft des Gegenspielers (Fürst dieser Welt) des Gottes Israels steht – bis sie vernichtet wird. Somit kann man nicht erwarten, dass diese Welt die Nation die das Volk Gottes ausrotten wollte (und ja auch teilweise hat) als eigenständige Nation auflöst.