Der Abend, an dem die Erde stillstand

Die weltweite Panne bei Facebook, WhatsApp & Co gab uns Zeit, uns wieder mit den wirklich wichtigen Dingen zu befassen

| Themen: Guten Morgen
Das direkte Miteinander ist besonders wichtig. Ohne Internet, von Mensch zu Mensch Foto: Miriam Alster/Flash90

Guten Morgen liebe Leser!

Ich hoffe, Sie haben den Abend gestern gut überstanden, nachdem uns die sechsstündige technische Panne bei Facebook und vor allem WhatsApp gezwungen hatte, wieder alleine zurechtzukommen. Plötzlich konnten wir uns nur noch mit den Menschen um uns herum unterhalten. Wir waren nur noch auf uns gestellt. Zu Beginn ein eigenartiges Gefühl. Wie kann es sein, dass ich nicht mehr erfahre, wie meine alte Schulfreundin in den USA mit ihrer neuen Katze zurechtkommt, oder durch welchen Wald mein Kindheitsfreund gerade mit seinem neuen Fahrrad fährt. Wie geht es meiner Schwester in England? Worüber streitet man sich gerade wieder auf der Facebookseite meiner Geburtsstadt Oldenburg? Was sagen die Leser von Israel Heute über unsere Artikel? Sooft ich auch mein Telefon in die Hand nahm, es nütze nichts, ich war alleine, isoliert vom Rest der Welt, ein digitaler Lockdown. Aber es gab ja noch das übrige Internet, wo vor allem über die große Panne bei Facebook berichtet wurde. Ein dramatischer Abend.

Na ja, nicht wirklich dramatisch, ich habe in meiner obigen Beschreibung natürlich total übertrieben, auch wenn in jeder Übertreibung auch ein bisschen Wahrheit steckt. Ich muss gestehen, dass es zu Beginn der technischen Panne etwas eigenartig wahr. Aber isoliert waren wir nun wirklich nicht. Wir saßen zusammen mit unserer Tochter im Wohnzimmer und hatten endlich wieder Zeit, miteinander zu sprechen. Wir haben sogar einen netten Spaziergang in unserem Garten unternommen, wobei wir unserer Tochter über die “guten alten Zeiten” erzählten, als wir noch ohne Internet und Handy das Leben meisterten und das gar nicht mal so schlecht.

Die Welt ist zu abhängig von nur einem Unternehmen geworden

Die Panne gestern hat uns gezeigt, dass wir viel zu abhängig von nur einem Unternehmen geworden sind, Facebook. Und das darf nicht sein. Es ist nie gut, wenn die Kontrolle einseitig verteilt ist. Dabei gibt es ja Alternativen. Statt WhatsApp haben wir einfach Telegram benutzt, um mit unseren Söhnen in Kontakt zu bleiben, und es gibt noch viele weitere Möglichkeiten.

Ich muss sagen, dass uns der gestrige Abend gutgetan hat, wir verspürten eine gewisse Ruhe, die sehr angenehm war. Wir müssen nicht immer wissen, was auf der ganzen Welt passiert, wir brauchen auch Zeit, uns auf uns selbst, auf unsere Familie zu konzentrieren. Das ist etwas, dass heute durch die ständige Beschäftigung mit dem Handy verloren gegangen ist. Auch ich schaue viel zu oft auf mein Handy, das muss ich zugeben.

Und heute ist wieder alles in Ordnung, wir sind wieder miteinander verbunden, die Welt ist wieder in unserer Hand. Auch Sie, liebe Leser, können wieder unsere Facebookseite besuchen und Kontakt mit uns aufnehmen. Dafür haben wir sogar, sollten Sie es nicht schon bemerkt haben, einen besonderen roten Knopf auf unserer Internetseite eingerichtet, ein Klick auf den Knopf genügt, um mit uns Kontakt aufzunehmen. Die Verbindung zu unseren Lesern, den Freunden Israels, ist uns sehr wichtig. Sie sehen, auch wir benutzen Facebook dafür, aber auch andere Unternehmen, wie zum Beispiel Telegram, wo Sie interessante Beiträge lesen können, die nicht immer die “normalen” Nachrichten erreichen. Schauen Sie doch einfach mal vorbei, hier geht es zu unserem Telegram-Kanal.

Und jetzt noch das Wetter:

Das Wetter für heute in Israel

Teilweise bedeckt mit für die Jahreszeit normalen Temperaturen. Für heute werden folgende Höchsttemperaturen erwartet: Jerusalem 26 Grad, Tel Aviv 28 Grad, Haifa 25 Grad, Tiberias am See Genezareth 32 Grad, am Toten Meer 31 Grad, Beersheva 30 Grad, Eilat am Roten Meer 33 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist weiter gesunken und liegt jetzt bei – 210,34 m unter dem Meeresspiegel. Es fehlen 1,54 Meter bis zur oberen Grenze.

Im Namen der gesamten Redaktion von Israel Heute wünsche ich Ihnen einen wunderbaren Dienstag. Machen Sie es gut!

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