Bar Mitzva trotz Corona

Wegen Corona haben wir die Bar Mitzva unseres Sohnes an drei Tagen gefeiert. Es waren unvergessliche Tage.

von Ayala Shalmayev | | Themen: Guten Morgen
Foto: Gershon Elinson/Flash90

Guten Morgen liebe Leser!

Ich kann es irgendwie immer noch nicht glauben, dass nun die Bar Mizvah unseres Sohnes Yoav bereits hinter uns liegt. Ich würde die Ereignisse der letzten Woche mit folgenden hebräischen Worten beschreiben: maksim (מקסים) = grossartig, meragesh (מרגש) = aufregend, umevorach (ומבורך) und gesegnet.

Da wir uns strikt an die Coronaregeln halten mussten (max. 10 Pers. drinnen, max. 20 Pers. im Freien), haben wir das Bar Mizvah Fest auf 3 Tage verteilt. Eine Woche zuvor, genau an Yoav’s Geburtstag, luden wir seine Freunde zu uns nach Hause ein. Wir grillierten und feierten eine tolle Geburtstagsparty. Eine Woche danach, letzten Donnerstag, feierten wir in der Synagoge die Aljyah leTora (עליה לתורה). Bei diesem Ereignis waren wir alle ziemlich nervös und angespannt.

Dieser Teil ist wohl der aufregendste von allen! Bei der Aljyah leTora darf der Bar Mizvah zum ersten Mal aus der Tora vorlesen. Dafür lernen die Jungs Wochen zuvor in einem Kurs mit dem Rabbiner, ihren Wochenabschnitt zu lesen. Das Anlegen der Tfilin (תפילין) gehört ebenso dazu.

Es stimmte uns jedoch etwas traurig, dass meine Familie von der Schweiz nicht dabei sein konnte. Sie wollten so sehr kommen um dieses spezielle, einmalige Ereignis mit uns zu feiern. Und ausgerechnet einen Tag zuvor, bekam meine Schwester, welche auch hier in Israel wohnt, einen Anruf vom Gesundheitsministerium, dass ihre beiden Söhne ab sofort in Quarantäne müssen, da sie anscheinend wenige Tage zuvor mit einem Coronainfiziertem im Schulbus saßen. Es war wirklich gemein, dass sogar von meiner Familie, die hier in Israel lebt, nicht mal alle dabei sein durften. Aber wir haben uns versprochen, dass wir uns durch nichts die Freude an diesem Fest nehmen lassen! Die Familie meines Mannes, welche im Norden Israels wohnt, ist bereits am Mittwoch bei uns eingetroffen und sie blieben bis Samstagabend.

Die Zeremonie in der Synagoge am Donnerstag war sehr rührend und wir konnten unsere Tränen nicht immer zurückhalten. Mein Schwager rief über WhatsApp-Video meine Eltern an, sodass sie wenigstens virtuell dabei sein konnten.

Am Freitag fuhren wir alle nach Jerusalem zur Klagemauer. Und am Samstag feierten wir den sogenannten Schabbat Chatan (שבת חתן). Im Vergleich zu den Orthodoxen gingen wir nicht nochmals zur Synagoge, sondern feierten einfach bei uns zu Hause. Das Wetter machte mit 22 Grad sehr gut mit, sodass wir im Garten feiern konnten. Freunde und Nachbarn stießen ebenfalls dazu. Unser Yoav hat nun nach dem jüdischen Glauben die religiöse Mündigkeit erreicht.

Als ich gestern diese Zeilen schrieb, saß ich bei 24 Grad in unserem Garten. Herrlich dieses Wetter. Heute soll es noch wärmer werden! Wie warm? Das erfahren Sie hier:

 

Das Wetter für heute in Israel

Teilweise bewölkt und deutlich wärmer, besonders in den Bergen und im Landesinneren wird es für die Jahreszeit zu warm und sehr trocken sein. Ein Vorgeschmack auf den Sommer. Für heute werden folgende Höchsttemperaturen erwartet: Jerusalem 26 Grad, Tel Aviv 27 Grad, Haifa 25 Grad, Tiberias am See Genezareth 26 Grad, am Toten Meer 27 Grad, Beersheva 33 Grad, Eilat am Roten Meer 32 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist unverändert und liegt bei – 209,25  m unter dem Meeresspiegel. Es fehlen noch 45 Zentimeter bis zur oberen Grenze!

Wenn Sie möchten, dann können wir uns morgen Abend bei unserem Israel Heute Stammtisch treffen. Dort werden wir uns über die aktuellen Themen, die uns hier in Israel beschäftigen, unterhalten. Im Namen der gesamten Redaktion von Israel Heute wünsche ich Ihnen einen wunderbaren Mittwoch. Machen Sie es gut!

 

Schalom aus Na’ale!

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