
Im November 2010 war Achijas zu seinem Armeedienst in der Jahalom-Einheit angetreten. Er absolvierte eine Spezialausbildung und kam zu den Pionieren, die Waffenverstecke und Tunnel ausfindig machen und zerstören. Klein absolvierte den Offizierslehrgang, als Truppführer musste er dann ins Grenzgebiet am Gazastreifen.
Der Dienst ist gefährlich. Tunnel müssen geöffnet und untersucht werden, bevor sie gesprengt werden. Bei der Bergung einer Sprengfalle geschieht es: Noch unter Tage geht die Bombe hoch. Der junge Offizier ist unter den Verletzten, sein Augenlicht kann nicht gerettet werden. Doch zäh kämpft er sich zurück ins Leben, zwei Monate später ist er schon wieder auf den Beinen, aber er kann fast nichts mehr sehen.
Bei der Organisation Tikvot, die verletzten Soldaten hilft, gibt es auch eine Laufgruppe. Mei-Gal Attias, die ehemalige israelische Leichtathletik-Meisterin, wurde Achijas Trainerin. 2015 siegte er beim Eilat-Marathon in der Kategorie für Behinderte. In diesem Jahr nahm er am Marathon von Venedig teil.
Achija Klein sieht sich an einem neuen Ausgangspunkt: „Ich versuche, die Situation anzunehmen, wie sie ist. Viele Türen gingen wegen meiner Erblindung zu. Aber andere Türen tun sich auf – man muss alle Möglichkeiten nutzen.“
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