
Die Lage in Israel ist in letzter Zeit schwierig.
Man hat das Gefühl, dass Israel zu vielen getrennten Bewegungen und Strömungen geworden ist – unterschiedlich und voneinander entfremdet. Jeder “Strom” akzeptiert den anderen nicht, und der gemeinsame Diskurs ist “wir und sie”, “sie und wir”. Wir haben uns zersplittert. Wir haben vergessen, dass wir ein Volk sind, mit einem Herzen, mit einer Thora, mit einem Gott.
Das biblische Buch Esther wurde diese Woche in Synagogen in ganz Israel gelesen. (Gott sei Dank, dass unsere Tradition noch immer geeint ist.)
Im Buch Esther heißt es:
“Und Haman sprach zu König Ahasveros: Es ist ein Volk, zerstreut und getrennt unter allen Völkern…”
So wandte sich Haman tatsächlich an König Ahasveros. Und so stellte er das jüdische Volk dar. In der Tat ist dies der “Riss”, durch den das Dekret der Vernichtung gesät wurde. Wenn ein Volk nicht in sich geeint, sondern zerstreut und polarisiert ist, ist es in Gefahr. Israel ist in Gefahr!
Und die Geschichte wiederholte sich mehr als einmal. Wenn das Volk Israel gespalten war, wurde es durch eine Katastrophe unter alle Völker zerstreut. Nicht umsonst hört man den Spruch: “Wir sind unser schlimmster Feind”. Aber es scheint, dass trotz der Kenntnis dieses Satzes die Situation unerträglich geworden ist und wir uns in einem Taumel des Vergessens befinden.
Die weise Königin Esther begreift, dass dies die wahre Gefahr für ihr Volk ist, und als Heilmittel gegen die Spaltung und Zerstreuung des jüdischen Volkes bittet sie ihren Onkel Mordechai:
“Geh und versammle alle Juden, die sich in Schuschan befinden…”
Für Esther ist klar, dass die Medizin, die notwendig ist, um die Situation zu ändern, mit der Sammlung des Volkes, der Vereinigung des Volkes – einem Volk mit einem Herzen – beginnt. Einheit ist ein Gegenmittel gegen die inneren und äußeren Feinde. Sie ist eine Voraussetzung für die endgültige Erfüllung der Prophezeiungen und des Wortes Gottes.
In diesen Tagen, in denen die Schriftrolle von Esther gelesen und an Hamans grausamen Erlass erinnert wird, ist es möglich, eine kollektive Erinnerung zu wecken. Wir können uns auch erinnern:
- Woher wir kommen.
- Wer wir sind.
- Woran wir glauben.
- Wo unsere Quelle der Stärke und Macht zu finden ist.
So ist es möglich, Spaltung in Einigkeit und Akzeptanz zu verwandeln. Und dafür müssen wir uns alle mobilisieren. Einheit beginnt im Inneren. Sie beginnt mit der Versöhnung zu Hause, in der Familie, in unseren Ehen, am Arbeitsplatz. Und sie setzt sich anderswo fort.
Es ist möglich, dass sich die Situation zum Besseren wendet. So wie es im Buch Esther geschah:
“Für die Juden aber war Licht und Freude, Wonne und Ehre entstanden.… als sich ihre Trauer in … Jubel verwandelte.” (Esther 8:16 & 9:22)
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2 Antworten zu “Unsere Stärke liegt in unserer Einheit”
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Bis sich ihre…eure…Trauer in Wut verwandeln wird…..zu hoffen wäre es BALD…
aber ich fürchte…..dass die vielen Widerstände im Volk nicht das gewünschte Ergebnis bringen….der einzige wahre Weg ist die biblischen Wahrheiten sehr ernst zu nehmen….statt Protest wäre Gebet für die Regierung angesagt.
Sprü 14..30 ¶ Ein gelassenes Herz ist Leben für den Leib; / Leidenschaft>האנק qin’ah aber ist Wurmfrass in den Gebeinen. /
Das Bild mit dem hübschen Lockenkopf, mit der Sicherheit beim Papa und der Hand an der israelischen Fahne….was für ein tiefes Aussage-Potential