
(JNS) Nach jahrelangen Verzögerungen soll die erste Linie der Tel Aviver Straßenbahn am 18. August in Betrieb genommen werden, teilte das israelische Verkehrsministerium am Freitag mit.
Die 24 Kilometer lange Rote Linie, die die Küstenstadt Bat Yam (südlich von Tel Aviv) mit Petach Tikvah (östlich von Tel Aviv) verbindet, erhielt grünes Licht, nachdem alle ausstehenden Sicherheitsgenehmigungen erteilt worden waren.
Das Projekt im Wert von fast 19 Mrd. NIS (4,5 Mrd. Euro), das ursprünglich vor fast zwei Jahren in Betrieb genommen werden sollte, wurde wiederholt durch Fehlfunktionen, u. a. bei der Signalgebung und den Notbremsen, verzögert.
Die Strecke umfasst 33 Stationen und führt von Bat Yam über Jaffa, Tel Aviv, Bnei Brak und Ramat Gan nach Petach Tikvah in beiden Richtungen. Die Hälfte der Strecke verläuft durch einen unterirdischen Tunnel.
Die Inbetriebnahme der Roten Linie soll mit kostenlosen Fahrten beginnen. Wie lange die Fahrten kostenlos sein werden, ist noch nicht geklärt.
Die Bahn absolviert seit Monaten Testfahrten ohne Fahrgäste, wobei die nationalen und muslimischen Feiertage im Frühjahr zu den Verzögerungen beitrugen, was die Einwohner von Tel Aviv sehr frustriert hat, die oft zusehen mussten, wie der Zug vorbeifuhr, während sie im Stau standen.
Die erste Ausschreibung für die Bahnlinie wurde vor fast zwei Jahrzehnten veröffentlicht, nachdem die Ministerpräsidentin Golda Meir bereits vor einem halben Jahrhundert die Idee einer U-Bahn-Linie für Tel Aviv ins Spiel gebracht hatte.
Hier ein Blick auf die Allenby-Station:
Auch in Jerusalem wurde die erste Linie der Straßenbahn, die sogenannte Rote Linie, nach ähnlichen Verzögerungen im Jahr 2011 in Betrieb genommen. Sie hat sich zu einem unverwechselbaren Merkmal der Hauptstadt entwickelt, das von jüdischen, muslimischen und christlichen Einwohnern sowie von Touristen genutzt wird. Weitere Linien sind in Planung.
Siehe dazu: Eine U-Bahn für Tel Aviv
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