
Nachdem die Taliban nach dem abrupten Abzug der US-Streitkräfte die Kontrolle über Afghanistan vollständig wiedererlangt haben, widmen sie sich nun den alltäglichen Problemen, die mit der Führung und Erhaltung des Landes verbunden sind. Und eine ihrer ersten Initiativen im Bereich Kultur und kulturelles Erbe ist… die Restaurierung einer alten Synagoge?!
Das mutet schon seltsam an, wenn man bedenkt, dass es sich um dieselbe Dschihadistengruppe handelt, die eine alte Buddha-Statue wegen Verletzung der Scharia zerstört hat. Zwar sind Synagogen für dhimmitische (sprich: zweitklassige) Juden im Islam nicht verboten, aber nur wenige hätten sich vorstellen können, dass die Taliban die begrenzten finanziellen Mittel Afghanistans für den Erhalt einer Synagoge einsetzen werden.
Laut The Art Newspaper wird die Yu Aw-Synagoge im jüdischen Viertel der Stadt Herat in 16 Monaten für 500 000 Dollar restauriert, um sowohl das Gebäude als auch die Mikwe (rituelles Bad) vor dem Einsturz zu bewahren.
Dies geschieht aus rein kulturellen Gründen. Es leben keine Juden mehr in Afghanistan.

Die Frage ist also: Warum?
Warum sollte sich eine Gruppe, die als eine der extremsten islamischen Bewegungen der Welt gilt, für den Erhalt der jüdischen Geschichte und des jüdischen Erbes einsetzen?
Vielleicht liegt die Antwort irgendwo in den jüngsten Äußerungen eines afghanischen Vertreters mit Verbindungen zur Taliban-Regierung verborgen.
Die Taliban, so sagte er gegenüber dem israelischen Nachrichtensender i24News, “sind daran interessiert, vertrauliche Beziehungen [mit Israel] aufzubauen, mit der Absicht, dass diese Verhandlungen in einigen Jahren oder sogar in einem Jahrzehnt Früchte tragen”.
Der Grund: “Sie [die Taliban] wollen ihr Regime stärken und aufrechterhalten. Deshalb müssen sie starke Beziehungen zu den Supermächten in der Region aufbauen, und sie sehen Israel als einen starken Einflussnehmer.”
Es ist auch erwähnenswert, dass die Taliban größtenteils aus Mitgliedern des paschtunischen Stammes bestehen, der nachweislich jüdische Wurzeln hat.
Könnte ein von den Taliban regiertes Afghanistan schließlich den Abraham-Abkommen beitreten? Und, was noch wichtiger ist, sollte Israel dies zulassen, wenn man die früheren Verbrechen der Gruppe gegen die Menschlichkeit bedenkt?
2 Antworten zu “Taliban signalisieren erneut den Wunsch nach Frieden mit Israel und den Juden”
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Solange die Taliban den Juden wohlgesonnen sind, sollte man ihnen die Chance für Frieden bieten. Israel hat genug Feinde weltweit und kann ein paar Freunde mehr gut gebrauchen. Ich würde sie genau überprüfen und trotzdem vorsichtig sein, aber man sollte sie ins Abraham-Abkommen miteinbeziehen. Natürlich kann es eine Falle sein, aber dann kann man sie ja auch wieder als Feind betrachten und behandeln. Solange sie sich nicht feindlich verhalten, sollte man sich ihnen gegenüber freundlich verhalten, egal welcher Religion sie angehören oder ob sie Menschenrechtsverstöße begangen haben.
….dass die Taliban die begrenzten finanziellen Mittel Afghanistans für den Erhalt einer Synagoge einsetzen werden. Eine Synagoge–ein JÜDISCHES Gebetshaus..die Suche nach der Identität kann-wird hier eine Rolle gespielt haben…auch wenn das offiziell niemand zugeben will, weil man nicht mit anderen Muslimen Probleme bekommen will….die Patschuken und ihr Begriff: Bani Israel
sprechen für sich….den eigenen Wurzeln nachgehen, auch wenn sie mehr als 2000 Jahre zurück in Israel liegen, ist wohl eine Herausforderung, die eigentlich in der Natur des Menschen liegt…