Obwohl die Palästinenser bei den Vereinten Nationen nur einen sogenannten Beobachterstatus haben, fordern sie, bei der nächsten UN-Versammlung ihre Flagge hissen zu dürfen. Die Flaggen der 193 Mitgliedstaaten wehen traditionell vor dem Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York. Beim Papstbesuch Ende September wird auch die Fahne des Vatikan wehen, obwohl der Vatikan kein Mitgliedstaat ist. Die Palästinenser haben nun eine Resolution eingereicht, die es Nicht-Mitgliedern erlauben soll, ihre Flaggen ebenfalls dauerhaft zu präsentieren.
Befürworter der Resolution gehen davon aus, dass die Vereinigten Staaten oder andere Verbündete Israels den Plan nicht blockieren werden, um den Heiligen Stuhl und Papst Franziskus bei seinem ersten USA-Besuch nicht zu kränken.
Der Vatikan hingegen forderte, alle Verweise auf den katholischen Kirchenstaat in der Resolution zu streichen. Der Vatikan machte sehr deutlich, dass er nicht bei der palästinensischen Initiative mitkämpfen werde, obwohl er den palästinensischen Staat dieses Jahr anerkannt hat. Die Vereinigten Staaten und Israel widersetzten sich der Anerkennung des palästinensischen Staates mit dem Argument, dass eine solche Anerkennung die Bemühungen um ein Friedensabkommen untergraben würde. Die Friedensverhandlungen sind seit dem Gazakrieg im Sommer 2014 erneut zum Stillstand gekommen. Seither unterstützen viele Staaten das palästinensische Streben nach Eigenstaatlichkeit, einschließlich dem Heiligen Stuhl. Im Mai erkannte der Vatikan offiziell den Staat Palästina an. Israels Außenministerium sagte damals, „man sei sehr enttäuscht“. Die meisten westeuropäischen Länder haben den palästinensischen Staat bislang nicht offiziell anerkannt, aber angedeutet es zu tun, wenn die Friedensbemühungen stagnieren.
Papst Franziskus wird am 25. September an der Generalversammlung der UN teilnehmen und eine Rede halten. Er wird wohl die Staaten auffordern, in den nächsten 15 Jahren verstärkt daran zu arbeiten, Hunger und Armut in der Welt zu bekämpfen. Mehr als 100 Staats- und Regierungschefs werden bei der Versammlung teilnehmen. Neben US-Präsident Barack Obama werden der russische Präsident Wladimir Putin, der chinesische Präsident Xi Jinping und der iranische Präsident Hassan Rouhani zu Beginn der Versammlung ebenfalls Reden halten.
Foto: Flash 90
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