
Guten Morgen liebe Leser!
Meine Mutter liebt es, wenn man ihre Kochkunst würdigt. Ihr müsst wissen, dass meine Mutter Ika (das ist Rebekka) wahrhaft kochen kann. Ihre gute Küche ist ihre Liebessprache. Ob Eintopf oder traditionelles Gericht: Alles geht auf ihre eigenen Vormütter zurück und die Sachen sind oft sehr zeitaufwendig. Aber es lohnt sich, immer ist ein Gaumenkitzel garantiert.
Nun drängten mich Bekannte (weiblichen Geschlechts), meiner Mutter ein paar Rezepte zu entlocken. Als keine Ausrede mehr funktionierte, planten wir ein Treffen, aber Mutter musste sich in Quarantäne begeben, ihr wisst schon, irgendeine Kontaktperson hatte Corona.
Endlich, zwei Wochen später (Mutter ist gesund), haben wir den Workshop in ihrer Küche durchgezogen.
Alle wollten wissen, wie man Kubbeh macht. So heißt ein traditionelles Gericht kurdischer Juden in Israel. Man isst es am Schabbat und an Feiertagen. Kubbeh ist eine Suppe mit Knödeln. Die Palette möglicher Füllungen und Brühen ist schier unendlich. Besonders im Winter ist die Suppe genial. Wenn sie rot ist, kommt das von der Roten Bete. Es gibt auch eine grüne Variante, grün von Sellerie und Mangold. Auch in Orange gibt es die Kubbeh, in diesem Fall kommt die Farbe von Kürbis und Kichererbsen. Mit Fleisch gefüllte Knödel werden dann eingelegt.
Zusammen waren wir fünf Frauen, komponierten miteinander die Suppe und die Grießknödel. Wir kamen uns vor wie in alten Zeiten, als die Frauen gemeinsam für ihre Familien und den ganzen Stamm kochten. Überhaupt ist das gemeinsame Kochen etwas Besonderes, das für zwischenmenschliche Wärme sorgt. Die Gespräche kreisen um alles Mögliche, die Herzen öffnen sich. Der Höhepunkt ist aber immer die anschließende Mahlzeit. Zum Nachtisch tranken wir heißen Tee aus grünen Blättern, dazu Kekse, die Mutter schon am Vortag gemacht hatte. Es versteht sich, dass jede noch einen Topf Kubbeh mit nach Hause nahm.
Ich koche diese Suppe beinahe jedes Wochenende für meine Familie. Aber es ist besonders schön, noch eine Mutter zu haben und mit ihr gemeinsam kochen zu dürfen.
Und hier kommt nun das Geheimrezept meiner Mutter:
Rote Kubbeh-Suppe
TIPP:
Die 500 Gramm Grieß vor der Verarbeitung in zwei Portionen von je 250 Gramm aufteilen und jeweils die kleineren Portionen nacheinander verarbeiten, weil Grieß sehr schnell hart wird.
ZUTATEN:
- 1 Zwiebel, grob geschnitten
- 3 Knoblauchzehen, fein gehobelt
- 2 Zucchini, gewürfelt
- 2 rote Bete, in dünne Scheiben geschnitten
- 10 Mangoldblätter
- 5 Sellerie mit Stängel und Blatt
- 2 grüne Zwiebeln, fein geschnitten
Alles in den Topf. Den Topf mit 3 Litern Wasser auffüllen, 3 Zitronen pressen, Salz, etwas Zucker und zwei Löffel Olivenöl hinzu. Wenn das Wasser kocht, die Hitze herunterschalten, 30 Minuten köcheln. Danach die Grießknödel hinzugeben und noch 20 Minuten köcheln, ab und zu umrühren, damit die Knödel nicht aneinanderkleben.
Grießknödel mit Fleisch:
Füllung: 3 Zwiebeln, klein gehackt, in der Pfanne bräunen. 500 Gramm Gehacktes dazugeben, ein Esslöffel Salz, ein halber Esslöffel schwarzer Pfeffer und ein Esslöffel Paprika.
Knödel: Zweimal 250 Gramm Grieß je nacheinander zubereiten. Eine Portion Grieß und lauwarmes Wasser vorsichtig und langsam hinzufügen. Gut umrühren, bis ein Teig entsteht. Das Fleisch in die kleinen Grießbällchen tun. Dann die andere Portion Grieß zubereiten und das Fleisch einfügen. Man kann Grießknödel auf Vorrat einfrieren.
Viel Erfolg beim Nachkochen, das Rezept finden Sie auch in unserer Januar-2021-Ausgabe von Israel Heute!
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Das Wetter für heute in Israel
Teilweise bewölkt mit einem leichten Anstieg der Temperaturen. Für heute werden folgende Höchsttemperaturen erwartet: Jerusalem 21 Grad, Tel Aviv 22 Grad, Haifa 21 Grad, Tiberias am See Genezareth 23 Grad, am Toten Meer 24 Grad, Beersheva 27 Grad, Eilat am Roten Meer 27 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist um einen halben Zentimeter gesunken und liegt jetzt bei – 209.965 m unter dem Meeresspiegel. Es fehlen 116,5 Zentimeter bis zur oberen Grenze.

Die Redaktion von Israel Heute wünscht allen Lesern einen angenehmen 3. Advent und ein frohes Chanukka. MAchen Sie es gut.
Schalom aus Jerusalem!
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