
Guten Morgen liebe Leser!
Heute früh war es soweit, ich setzte mir meine Mütze auf, die ich immer in einer meiner Jackentaschen für den „Notfall“ parat hatte. Als ich in Jerusalem aus dem Bus stieg, fegte mir ein eisiger Wind ins Gesicht. Es waren gerade mal 5 Grad, aber die gefühlte Temperatur lag deutlich darunter. Natürlich muss dazu wieder gesagt werden, dass alles immer relativ ist. Während 5 Grad bei Ihnen vielleicht noch als mild durchgehen, ist das bei uns ein Zeichen dafür, dass der Winter mit voller Energie bei uns eingetroffen ist. Es war mir kalt, was soll ich machen.
Jetzt sitze ich in meinem Büro, die Klimaanlage verbreitet eine angenehme Wärme. Draußen ist es kühl und momentan sogar windstill. Es schein die Ruhe vor dem Sturm zu sehen, der uns am Abend erreichen soll. Ein Sturm mit viel Regen, sehr niedrigen Temperaturen und Schneesturm auf dem Hermon, der schon am frühen Morgen begonnen hat.
Schneesturm auf dem Hermon
Und hier ist das Wetter für heute in Israel:
Gelegentliche Regenschauer mit Gewittern im Norden des Landes. Auf dem Hermon-Berg wird es schneien. Es weht ein starker südwestlicher Wind. Die Temperaturen werden deutlich sinken. Gegen Abend wird sich der Regen auch auf das Zentrum verteilen. In den nördlichen Bergen kann es ab einer Höhe von 1000 Meter schneien. Folgende Höchsttemperaturen werden erwartet: Jerusalem 9 Grad, Tel Aviv 14 Grad, Haifa 13 Grad, Tiberias am See Genezareth 15 Grad, am Toten Meer 20 Grad, Beersheva 14 Grad, Eilat am Roten Meer 19 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist um einen weiteren Zentimeter gestiegen und liegt jetzt bei -214.44 m unter dem Meeresspiegel.
Das Wochenende war, trotz der niedrigen Temperaturen in der Nacht, ein sehr schönes und sonniges Wochenende. Das wurde natürlich von vielen Israelis für Ausflüge in die Natur genutzt, wie auf dem folgenden Video zu sehen ist. Es zeigt den Taninim Strom, den Kochav HaYarden Nationalpark und den Hermon Strom, wo sich der größte Wasserfall Israels befindet.
Ausflüge am Wochenende
Da wir an diesem Shabbat nur zu dritt waren, haben wir das Wochenende zu Hause verbracht. Am Freitag sind wir allerdings zur Basis unsrer Tochter nach Tel Aviv gefahren, um ihr wie immer, wenn sie in der Basis bleiben muss, etwas vom “Shabbatessen” mitzubringen. Mittlerweile hat sich das schon rumgesprochen, sodass unsere Tochter darum bat, diesmal vielleicht etwas mehr von den Hühnerschnitzeln mitzubringen. Und oft ist dann auch noch ein selbstgebackender Kuchen mit dabei.
Die Diskussion um die Studentin, die in Uniform in ihrer Universität erschienen war und dafür von ihrer Dozentin kritisiert wurde, ist noch immer in meinem Kopf. Auch hier auf der Internetseite von Israel Heute und besonders auf unserer Facebookseite ist sehr viel darüber diskutiert worden. Mir ist klar, dass ein Mensch in Uniform im Ausland einen anderen Eindruck hinterlässt als hier in Israel. Bei uns gehört das zum Alltag. Auch heute früh waren wieder sehr viele Soldaten in den Bussen unterwegs zu ihren Basen. Aber im Ausland ist man den Anblick von Soldaten mit einer Waffe nicht gewohnt. Bei einigen scheint dies sogar ein Gefühl des Unbehagens zu verursachen. Das ist natürlich etwas, was wie hier bei uns überhaupt nicht nachvollziehen können. Wir sind unseren Soldaten, den jungen Leuten, unseren Kindern, dankbar dafür, dass sie zwei, drei und manchmal sogar noch mehr Jahre ihres Lebens für unsere Sicherheit geben. Ohne sie, ohne die Armee, würde ich höchstwahrscheinlich heute nicht hier sitzen und Ihnen diese Zeilen schreiben können.
Nicht gefallen hat mir die Tatsache, dass viele hier in Israel betonten, dass es sich bei der Dozentin um eine Deutsche handele, so ungefähr, was sollte man anderes on einer Deutschen erwarten. Das ist natürlich Unsinn. Sie hätte ebenso eine Engländerin oder was weiß ich sein können. Leider gibt es ja auch einige israelische Akademiker, die so denken wie sie. Wieso befinden sich ausgerechnet in den Universitäten so viele Menschen von der linken Seite des politischen Spektrums? Das habe ich mich oft gefragt. Und lege ich diese unglückliche Geschichte zur Seite. In unseren Medien haben die kommenden Wahlen diese Geschichte schon längst verdrängt.
Und nun beginnen wir eine neue Woche. Ich bin gespannt, was sie uns bringen wird. Vielleicht eine weitere neue Partei oder ein neues Parteibündnis? Alles ist möglich, lassen wir uns überraschen. Natürlich werden wir Sie auch in dieser Woche wie immer über alle wichtigen Ereignisse informieren. Bleiben Sie uns treu. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen und friedlichen Sonntag. Machen Sie es gut.
Shalom aus Jerusalem!
Dov
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