
Wenn militärische Kräfte, insbesondere Kommandoeinheiten, in zivilen Gebieten eingesetzt werden, ist das in den meisten westlichen Ländern ein Zeichen dafür, dass offensichtlich etwas schiefgelaufen ist. In einigen Ländern wie Amerika wird so etwas einfach nicht gemacht, egal unter welchen Umständen.
Doch genau das geschah am Donnerstagabend in Tel Aviv, als ein palästinensischer Terrorist zwei Menschen tötete und mindestens sieben weitere verletzte, bevor er vom Tatort flüchtete.
Der Schütze, der später als Ra’ad Hazem, ein 28-jähriger Palästinenser aus Dschenin, identifiziert wurde, eröffnete in einer Bar in der belebten Dizengoff-Straße im Zentrum Tel Avivs das Feuer auf die vor allem jungen Gäste. Danach gelang ihm die Flucht, noch bevor die Sicherheitskräfte eintreffen konnten, und löste damit eine nächtelange Fahndung in der dicht besiedelten Metropole aus.

Da die Polizei mit der Aktion überfordert war und die Beamten den Vorfall schnellstmöglich beenden wollten, um weitere Opfer zu vermeiden, wurde die Armee zu Hilfe gerufen.
Und nicht nur die Armee. Neben Sicherheitskräfte der Grenzpolizei und anderen Soldaten wurden auch IDF-Kommandos der beiden besten Eliteeinheiten Israels eingesetzt – Sayeret Matkal, eine Spezialeinheit zur Aufklärung und Terrorismusbekämpfung, die der Delta Force der US-Armee entspricht, und Schaldag, eine Spezialeinheit der israelischen Luftwaffe, die den Special Air Services (SAS) der britischen Armee entspricht.

Nach stundenlanger Suche wurde der Terrorist schließlich gefunden, als die Soldaten in einer Moschee in Jaffa eintrafen, um die Aufzeichnungen der Sicherheitskameras zu überprüfen. Hazem wurde während eines kurzen Schusswechsels mit den israelischen Streitkräften getötet.
Offizielle Stellen berichteten später, dass Hazem offenbar keine Verbindungen zu einer Organisation hatte, obwohl die Hamas und der Islamische Dschihad seine abscheulichen Taten im Gazastreifen offen feierten.
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