
Boker Tov liebe Leser!
Heute begrüße ich sie zum ersten Mal seit zweieinhalb Monaten wieder aus Jerusalem. Ich war zwar auch im letzten Monat einige Male hier, aber nur zu unseren wöchentlichen Redaktionssitzungen. Danach ging es dann wieder zurück nach Modiin. Aber seit Montag arbeitet die gesamte Redaktion von Israel Heute wieder zusammen in Jerusalem von unseren Büros aus mit dem tollen Blick auf die Stadt.
Ja, ich muss zugeben, so angenehm das Arbeiten von zu Hause aus war, ich habe das Büro etwas vermisst. Und hier auch ein Wort an meine lieben Kollegen, auch Euch habe ich natürlich vermisst. Trotz Zoom, WhatsApp oder Skype, technologische Lösungen, die uns die Arbeit von zu Hause aus sehr erleichtert haben, fehlte der persönliche Kontakt, die morgendlichen Gespräche bei einer Tasse Kaffee (unsere Kaffeemaschine arbeitet jetzt wieder auf Hochtouren) und eben die ganze Atmosphäre hier in Jerusalem.
Für mich bedeutete die Rückkehr nach Jerusalem, dass ich gestern zum ersten Mal seit Mitte März wieder mit dem Bus fahren musste, etwas, dass ich bis jetzt gemieden habe (vielen Dank nochmal an meine Kollegin Ayala, die mich schon mehrere Male in ihrem Auto mitgenommen hat). Vor meiner ersten Fahrt musste ich dann erst einmal nach meiner Rav Kav-Karte suchen, die ich ja seit Ewigkeiten nicht mehr benutzt hatte. Ich fand sie am Ende in einer Tasche unter meinem Bett, wo ich bei der Gelegenheit dann auch noch andere Dinge wiederfand, die ich seit längerem gesucht hatte. Beim Aufladen meiner Rav Kav-Karte wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass ich Anrecht auf eine Entschädigung habe, weil ich eine Monatskarte im März erworben hatte, die ich dann wegen der Einschränkungen nicht benutzen konnte. Toll, dachte ich mir, dann musste ich aber trotzdem erst einmal für eine neue Monatskarte bezahlen, da die Entschädigung erst später auf die Karte geladen werden kann, wie es auf der Internetseite der Rav Kav-Karte stand.
Die Fahrt im Bus nach einer so langen Zeit war zu Beginn etwas eigenartig. Natürlich trugen alle Fahrgäste, es waren so um die 20, eine Maske und die Fenster waren offen, wie es vom Gesundheitsministerium empfohlen wird. In den letzten Tagen ist die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten wieder deutlich angestiegen, besonders in den Schulen. Das mag wohl daran liegen, dass die meisten Menschen hier einfach keine Lust mehr auf diesen Corona-Alltag haben und die Anordnungen ignorieren. Sehr viele laufen ohne Maske herum und vom Abstand von zwei Metern voneinander scheint sich auch kaum noch jemand zu kümmern.

Und deswegen kann es sein, dass wir unter anderem weiter auf die Inbetriebnahme der Züge warten können. Eigentlich sollte es am 8. Juni wieder losgehen, aber gestern wurde angedeutet, dass wir wohl noch etwas länger darauf warten müssen.
Die Busfahrt von Modiin nach Jerusalem dauerte gerade Mal 20 Minuten, ich war beeindruckt. Zur Redaktion ging ich dann zu Fuß, ich habe keine Lust auf die Straßenbahn, wo die Menschen doch sehr eng beieinander sitzen, ich brauche das nicht. Ich freute mich, endlich wieder über den Machane Jehuda Markt zu gehen. Es war wirklich ein komisches Gefühl, nach so langer Zeit wieder hier zu sein. Nach 20 angenehmen Minuten erreichte ich dann unsere Redaktion.

Es ist schön, wieder hier zu sein. Ich muss mich jetzt wieder an die Büro-Routine gewöhnen. So habe ich schon zweimal vergessen, mein Stromkabel für das Laptop mit nach Hause zu nehmen. Dieser routinemäßige Arbeitsgang, das Kabel in die Tasche zu legen, scheint mir in den zweieinhalb Monate zu Hause verloren gegangen zu sein.
So, jetzt geht es wieder los, der neue Tag kann beginnen, daher jetzt noch schnell das wichtigste Thema überhaupt:
Das Wetter für heute in Israel
Teilweise bedeckt und deutlich kühler als gestern, gegen Abend starke östliche Winde im Zentrum und in den Bergen. Morgen soll es dann wieder wärmer werden. Für heute werden folgende Höchsttemperaturen erwartet: Jerusalem 24 Grad, Tel Aviv 24 Grad, Haifa 22 Grad, Tiberias am See Genezareth 30 Grad, am Toten Meer 32 Grad, Beersheva 30 Grad, Eilat am Roten Meer 35 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist unverändert und liegt bei – 208.985 m unter dem Meeresspiegel, es fehlen 18,5 Zentimeter bis zur oberen Grenze!
Im Namen der gesamten Redaktion von Israel Heute wünsche ich Ihnen einen angenehmen Mittwoch. Machen Sie es gut und bleiben Sie gesund.
Schalom aus Jerusalem!
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