Guten Morgen Israel – Maskenball

Wir leben in einer verrrückten Zeit. Alles dreht sich nur noch um die Maske.

von Dov Eilon | | Themen: Guten Morgen
Foto: Yonatan Sindel/Flash90

Boker Tov liebe Leser!

Ich habe es geschafft! Ich konnte einen Platz im Bus ergattern, trotz der Beschränkung auf nicht mehr als 20 Fahrgäste in einem Bus. Wäre ich nicht schon um 6 Uhr früh aus dem Haus gegangen, würde ich Ihnen jetzt wahrscheinlich von zu Hause aus schreiben.

Ja, wir sind wieder in einer Zeit der Einschränkungen, so wie zu Beginn der Coronakrise. Corona hat wieder die Kontrolle übernommen, auch in den Medien. Hier und da wird dann noch die nicht stattgefundene Annexion in Judäa und Samaria erwähnt, aber wir haben jetzt wirklich andere Probleme.

In meinem Bus waren nur zehn Fahrgäste, die meisten von ihnen trugen sogar eine Maske. Hier und da kann man aber noch immer eine freie Nase sehen, nicht jeder hat oder will die Anweisungen begreifen. Auf meiner Fahrt nach Hause gestern sah ich an einer Busstation wie eine Frau einen Strafzettel überreicht bekam, sie hatte ihre Maske unter der Nase getragen. Das Tragen der Maske in der Öffentlichkeit wird jetzt sehr intensiv kontrolliert. Überall kann man Polizisten sehen, deren einzige Aufgabe es ist, dafür zu sorgen, dass die Bürger eine Maske tragen.

Wer keine Maske trägt, muss zahlen, gestern in Jerusalem

Wer sich nach einer Aufforderung weiterhin weigert, die Maske zu tragen, bekommt eine Geldstrafe, die jetzt bei nicht weniger als 500 Schekeln liegt. Die Erhöhung der Strafe hat Wirkung gezeigt. Man sieht nun viel mehr Menschen mit der Maske. Leider mehren sich in der letzten Zeit die Berichte über eine übertriebene Durchsetzung der Anweisung seitens einiger Polizisten. Sie wurden wegen übertriebener Gewalt kritisiert. Dabei geht es um Festnahmen von Bürgern, die ohne Maske ertappt wurden und sich weigerten, sich zu identifizieren und versuchten, sich der Festnahme zu widersetzen. Ja, das klingt alles übertrieben, das muss ich zugeben. Aber wir haben jeden Tag mehr als 1000 neu mit dem Virus infizierte. Gestern wurde von einer privaten Schulabschlussfeier berichtet, bei denen sich rund 40 Schüler mit dem Virus infiziert haben, da sie die Anweisungen nicht ernst genommen haben. Den letzten Anweisungen zufolge dürfen sich nicht mehr als 20 Menschen versammeln.

Ach, wir leben in einer verrückten Zeit. Wer hätte vor einigen Monaten gedacht, dass ich Ihnen heute Geschichten wie diese erzählen werde. Auf Skynews wurde davor gewarnt, dass man bei der Öffnung des Lockdowns in Großbritannien aufpassen sollte, nicht so zu enden wie Israel. Wir sind zu einem Beispiel geworden, wie man es nicht machen sollte.

Und nun hoffe ich, dass es mir am Nachmittag gelingen wird, wieder nach Hause zu kommen. Denn es dürfen ja nicht mehr als 20 Fahrgäste im Bus sein. Das kann Probleme geben. Aber immerhin darf die Klimaanlage in den Bussen eingeschaltet bleiben. Vorgestern wurde verlangt, dass sie ausgeschaltet bleiben sollen, um eine Verteilung des Virus über die Anlage zu verhindern. Doch die Proteste waren heftig. Bei der Hitze, die wir hier im Sommer haben, hätte man nicht mehr mit dem Bus fahren können. Die Busfahrer gingen auf die Straße und protestierten. Im Radio kritisierte ein Sprecher die Anordnung und sagte, man merke, dass Entscheidungen wie diese von Menschen getroffen wurden, die seit ihrem vierten Lebensjahr wohl nicht mehr in einem Bus gesessen hätten, sie seien von der Realität getrennt.

Ohne Klimaanlage geht es nicht. Busfahrer protestieren gegen die letzten Anordnungen, gestern vor der Knesset in Jerusalem.

Im Sommer geht es einfach nicht ohne Klimaanlage, auch bei uns zu Hause schalten wir sie immer wieder an, es ist viel zu warm. Und das führt uns zum Wetter für heute in Israel:

Ohne Änderungen, für den Sommer normale Temperaturen. Für heute werden folgende Höchsttemperaturen erwartet: Jerusalem 29 Grad, Tel Aviv 28 Grad, Haifa 27 Grad, Tiberias am See Genezareth 35 Grad, am Toten Meer 37 Grad, Beersheva 34 Grad, Eilat am Roten Meer 38 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist unverändert und liegt bei – 209.18 m unter dem Meeresspiegel, es fehlen 38 Zentimeter bis zur oberen Grenze!

Im Namen der gesamten Redaktion von Israel Heute wünsche ich Ihnen einen angenehmen Mittwoch (spüren Sie schon das sich nahende Wochenende?). Bleiben Sie gesund.

 

Schalom aus Jerusalem!

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