Israels Wunsch nach Frieden wird am Beispiel „Iron Dome“ (Eiserne Kuppel) besonders deutlich. Es handelt sich um ein rein defensives Raketen-Abwehrsystem, bei dem anfliegende Geschosse noch in der Luft zur Detonation gebracht und auf diese Weise unschädlich gemacht werden.
Das System ist für die Abwehr von Kurzstreckenraketen und 155-Millimeter-Artilleriegranaten ausgelegt. Der Iron Dome funktioniert auch bei widrigen Wetterbedingungen und kann auf mehrere Bedrohungen gleichzeitig reagieren.
Es gibt drei zentrale Komponenten. Das Erkennungsund Verfolgungsradar wird von Elta, einem Tochterunternehmen von Israel Aerospace Industries gebaut. Es fasst eine feindliche Rakete unmittelbar nach ihrem Start auf und verfolgt ihre Flugbahn. Das Kontrollzentrum fertigt die israelische Softwarefirma mPrest Systems für die Rüstungsfirma Rafael. Sein Battle-Management-&- Weapon-Control berechnet anhand der vom Radar gemeldeten Daten den Einschlagspunkt. Nur bei Gefahr für bewohntes Gebiet kommt schließlich die Abschusseinheit zum Zuge und startet eine ihrer zwanzig Tamir-Abfangraketen. Sie ist mit elektro-optischen Sensoren ausgestattet und lenkt die Raketen mit hoher Manövrierfähigkeit selbst ins Ziel.
Die Eiserne Kuppel hat schon viele Leben gerettet, da sie neun von zehn Angriffen erfolgreich abwehrt. Anders als bei herkömmlichen Luftabwehrsystemen müssen sich beim Iron Dome nicht alle Komponenten am selben Standort befinden. Jede Abschusseinheit wird über eine sichere drahtlose Verbindung ferngesteuert. Somit können die Abwehreinheiten unabhängig voneinander und sehr flexibel eingesetzt werden.
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