Rabbiner der Chabad-Bewegung, einer orthodoxen jüdischen chassidischen Gemeinde, gaben am Mittwoch bekannt, dass der “Messias-Kongress im Heiligen Land” nächste Woche in der Küstenstadt Bat Yam stattfinden wird.
Laut einer auf Chabad.info veröffentlichten Ankündigung soll auf dem Treffen darüber diskutiert werden, wie das “Evangelium der Rettung und des Erlösers” besser verbreitet werden kann.
Damit beziehen sich die Rabbiner dieser besonderen Sekte innerhalb von Chabad auf den verstorbenen Menachem Mendel Schneerson. Im Volksmund als Lubawitscher Rebbe bekannt, war er einer der einflussreichsten jüdischen Geistlichen des 20. Jahrhunderts und als solcher weit über die jüdische Gemeinschaft hinaus anerkannt.
Im Jahr 1978 forderte der US-Kongress Präsident Jimmy Carter auf, das Datum von Schneersons Geburtstag zum Tag der Bildung zu ernennen, ein nationaler Feiertag, der heute als Tag der Bildung und des Teilens begangen wird. Nach seinem Tod im Jahr 1994 wurde Schneerson posthum die Congressional Gold Medal für seine “herausragenden und dauerhaften Beiträge zur Verbesserung der weltweiten Bildung, Moral und Wohltätigkeit” verliehen.
In den letzten Jahren seines Lebens begannen einige Angehörige der Chabad-Gemeinde, die Idee zu verbreiten, dass Schneerson der lang erwartete Messias sei, und dieser Glaube hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten gehalten, wenn nicht sogar verstärkt.
In einem anderen Beitrag auf Chabad.info wurde Anfang dieser Woche darauf hingewiesen, dass das Wirken des “Königs Messias” (Schneerson) bereits daran zu erkennen ist, dass die führenden Politiker der Welt heute den Kompromiss und den Frieden dem Krieg vorziehen und damit das “Kommen des Messias” beschleunigen.
Auf diese Weise sagen sie, dass das “Reich des Messias bereits heute in der Welt wirkt”.
Interessanterweise entspricht dies weitgehend dem christlichen und messianisch-jüdischen Standpunkt, dass der Messias einst kam, um ein “Evangelium des Heils” zu lehren, das weiterhin das tägliche Leben auf der ganzen Welt beeinflusst, und dass er eines Tages zurückkehren wird, um zu herrschen.
Die Initiatoren des Kongresses nächste Woche hoffen auch, mehr Nichtjuden zu ermutigen, die Sieben Gesetze Noahs zu befolgen und so “den Kreis derer zu erweitern, die sich dem König Messias zuwenden”.
Die Konferenz wird von der Association for True and Complete Redemption (Vereinigung für die wahre und vollständige Erlösung) veranstaltet, einer Organisation, die sich selbst als “bemüht, das öffentliche Bewusstsein für die kommende Erlösung und die Identität des Messias zu stärken” beschreibt.
Mehr noch als andere Strömungen des Judentums ist die Chabad-Bewegung der Ansicht, dass es der Menschheit, sowohl Juden als auch Nichtjuden, obliegt, auf das Kommen des Messias hinzuarbeiten und nicht nur auf die Erfüllung der Prophezeiungen zu warten.
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