Metalldetektoren am Eingang des Tempelbergs werden entfernt

Am Montagabend entschied das Sicherheitskabinett Israels, dass die Metalldetektoren am Eingang zum Tempelberg entfernt und durch andere „fortschrittliche Kontrollmechanismen“, wie hochauflösende Kameras, die auch Metall erkennen können, ersetzt werden sollen.

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Am Montagabend entschied das Sicherheitskabinett Israels, dass die Metalldetektoren am Eingang zum Tempelberg entfernt und durch andere „fortschrittliche Kontrollmechanismen“, wie hochauflösende Kameras, die auch Metall erkennen können, ersetzt werden sollen. Die Kosten dafür sollen bei rund 100 Millionen Shekel (25 Millionen Euro) liegen. Es sollen ebenfalls vor kurzem installierte Sicherheitskameras entfernt werden, was die Sicherheitssituation im Grunde wieder so aussehen lässt, wie es vor der Ermordung der zwei israelischen Polizisten war.

(Foto: Yonatan Sindel/Flash90)

Die israelische Regierung plant nun „smarte“ Inspektionsprozesse einzuführen, für die bereits 100 Millionen Schekel (etwa 25 Millionen Euro) eingeplant sind. Die Installation der neuen Technologien wird etwa sechs Monate dauern und gleichzeitig soll auch die Polizeipräsenz im Gebiet der Altstadt Jerusalems erhöht werden. Eine der smarten, neuen Technologien ist der Einsatz von hochauflösenden Kameras, die mit Thermosystemen ausgerüstet sind und versteckte Waffen und Sprengstoffe erkennen können. Weiterhin sollen diese Kameras mit einem fortschrittlichen Gesichtserkennungssystem ausgerüstet sein.

Bereits in der vergangenen Nacht wurde mit dem Abbau der Magnetdetektoren begonnen

Moslems beten weiterhin vor dem Eingang zum Tempelberg, bis die Sicherheitsmaßnahmen abgebaut sind und sie werden Berichten zufolge auch weiterhin gegen diese Maßnahmen „protestieren“.

Die Spannungen zwischen Israel und Jordanien, dem offiziellen „Wächter“ des Tempelbergs haben sich in den letzten Tagen zugespitzt, als ein jordanischer Terrorist in die israelische Botschaft in Amman eindrang und einen Sicherheitsbeamten angriff. Bei dem Kampf sind zwei Jordanier ums Leben gekommen und die jordanische Regierung fordert jetzt die Übergabe des israelischen Sicherheitsbeamten und lässt diesen nicht aus dem Land ausreisen.

Es gab anfangs keine Anzeichen, dass die Entfernung der Metalldetektoren mit der Rückkehr des israelischen Beamten aus Jordanien in Verbindung gebracht wurden. Berichten zufolge ist dieser zusammen mit den Amgestellten der israelischen Botschaft jedoch wieder nach Israel zurückgekehrt und es könnte sein, dass dies ein Faktor für den Kompromiss am Tempelberg gewesen war.

Knessetabgeordnete der Opposition kritisierten diesen Kompromiss heftig und die Minister Bennett, Shaked und Elkin stimmten gegen diesen Schritt. Auch in den Augen der Bevölkerung wird die Entfernung der Metalldetektoren so aussehen , als hätte die Regierung dem Terror nachgegeben, den Ausschreitungen auf der Straße sowie dem grausamen Mord an einer jüdischen Familie vor zwei Tagen.

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