Leonard Cohen: An der Front mit seinen Geschwistern

Der Tod von Leonard Cohen löste in Israel große Trauer aus. Der kanadische Jude war für Israel immer ein Bruder. In seiner knapp 60-Jährigen Musikkarriere besuchte er öfters Israel und kam in den 70er Jahren nach Israel, um in einem Kibbuz zu arbeiten. Schließlich wurde er von jemand überredet, während des Jom Kippur Krieges 1973 vor den israelischen Soldaten im Sinai zu singen.

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(Bild: Jom-Kippurkrieg 1973: Cohen im weißen Hemd, links neben ihm General Ariel Scharon.)

Der Tod von Leonard Cohen löste in Israel große Trauer aus. Der kanadische Jude war für Israel immer ein Bruder. In seiner knapp 60-Jährigen Musikkarriere besuchte er öfters Israel und kam in den 70er Jahren nach Israel, um in einem Kibbuz zu arbeiten. Schließlich wurde er von jemand überredet, während des Jom Kippur Krieges 1973 vor den israelischen Soldaten im Sinai zu singen. Die erste Aufführung im Wüstenstaub zwischen den Panzern war eine erfolgreiche Improvisation. Cohen war so überwältigt, dass er sich danach sofort auf einem Stein in die Ecke setzte und das berühmte Lied „Lover Lover Lover“ geschrieben hat. In den letzten Strophen ermutigt Cohen in seinem Text die israelischen Soldaten: „Und möge der Geist dieses Liedes sich erheben, rein und frei. Möge er euch allen ein Schild sein, ein Schild gegen den Feind“.

Für acht Wochen reiste Leonard Cohen mit Matti Caspi zwischen den verstreuten Zeltlagern im Sinai und vergnügte die müden Soldaten in ihren Pausen an den Fronten. Zu dieser Zeit war Cohen bereits ein weltberühmter Musiker und hatte vorher bereits zwei Konzerte in Israel gegeben. Caspi erzählt wie er, Leonard Cohen, Oshik Levy und Pupik Arnon im alten Ford Falcon von einer Basis in die andere fuhren. Die Band, einschließlich Leonard Cohen, nannte sich damals „Genfer Konferenz – Ve´Idat Geneva“, weil zu dieser Zeit unter diesem Namen eine internationale Initiative versuchte, den blutigen Konflikt zu beenden.

Diejenigen, die Cohen während der Wüstentournee im Sinai kennengelernt haben, erzählten wie sehr Cohen das Volk Israel liebte und sich mit Israel eng verbunden fühlte. Als er sieben Jahre später wieder nach Israel zurückkehrte und 1980 in Tel Aviv ein Konzert abhielt, erzählte er dem Publikum zwischen den Liedern, wie sehr er von dem Mut der israelischen Soldaten im Krieg beeindruckt war. „Ihr Mut und ihre Heldentat haben mich dazu bewegt, das Lied Lover Lover Lover come back to me zu schreiben.“ Nach dem Jom Kippur Krieg veröffentlichte Leonard Cohen 1974 eines seiner besten Alben „New Skin fort the Old Ceremony“, in dem seine Liedertexte sehr stark von seinem Aufenthalt in Israel beeinflusst waren, wie „Who by the Fire“, Lover Lover Lover“ und „There is a war“.

Die israelischen Musiker erzählten alle, was für ein bescheidener Mensch Cohen war. Er bestand darauf, mit ihnen und den israelischen Soldaten im Schlafsack im Dreck zu schlafen und nicht in einem sauberen Zelt oder Zimmer, was immer für Leonard Cohen eingerichtet wurde. In der nächsten Israel Heute Ausgabe schreibe ich mehr über Leonard Cohen, der für viele Menschen im Land ein Meilenstein war, auch für mich. Er wusste immer wieder, uns in seinen neuen Musikalben zu überraschen, besonders in seiner letzten CD. So möchte ich auch glauben, dass Gott nun die Worte von Cohens Lied „Lover Lover Lover“ benutzt und zu ihm gerufen hat, „komm zurück zu mir“!

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