Jonathan Pollard landet in Israel

Nach 35 Jahren kann Jonathan Pollard endlich wieder in Freiheit leben

von Michael Selutin |
Foto: Flash90

 

Im Bild: Esther Pollard kämpfte drei Jahrzehnte für die Freiheit ihres Mannes.

 

Der ehemalige US-Marineanalyst, der wegen Spionage für Israel 30 Jahre in einem US-Gefängnis saß, ist am Mittwochmorgen in Israel angekommen. Er und seine Frau Esther wurden in einem privaten Flugzeug des jüdischen Milliardärs Sheldon Adelson ins Heilige Land gebracht. Bei ihrer Landung wurden sie von Premierminister Netanjahu empfangen, der ihnen ihre israelischen Papiere überreichte und sie mit dem jüdischen Schechijanu-Segen segnete. Dieser Segen wird an Feiertagen ausgesprochen oder wenn etwas neues geschieht.


Video: Jonathan Pollard und seine Frau werden von Premierminister Netanjahu nach ihrer Landung empfangen. 

“Jetzt können Sie ein neues Leben beginnen, mit Freiheit und Glück. Jetzt sind Sie zu Hause”, sagte der Premierminister, nachdem Pollard seine Maske abgenommen hatte und niederkniete, um das Rollfeld zu küssen.

Pollard antwortete: “Wir freuen uns sehr, endlich zu Hause zu sein. Es gibt niemanden, der stolzer auf dieses Land oder seinen Premier ist als wir. Wir hoffen, dass wir so bald wie möglich produktive Bürger Israels werden.”

Viele weitere israelische Politiker sendeten im Internet ihre Grüße an die Pollards. Das Ehepaar wird nun in eine zweiwöchige Quarantäne gehen und dann ein neues Leben beginnen.

Jonathan Pollard ist 66 Jahre alt. Zählt man die Jahre seines Hausarrestes hinzu, hat er fast die Hälfte seines Lebens in amerikanischer Gefangenschaft verbracht. Anfang der 80er Jahre begann er als Analyst in der US-Marine, geheime Dokumente an Israel weiterzugeben, wofür er viel Geld erhielt. Der jüdische Amerikaner wurde 1985 jedoch verhaftet und später zu lebenslanger Haft verurteilt, obwohl er seine Schuld zugab und dadurch eine kürzere Freiheitsstrafe erwartete. 2015 wurde Pollard schließlich freigesprochen, aber er musste in den USA bleiben und eine Fußfessel tragen, die seine Bewegungen verfolgte und ihn unter ständiger Beobachtung hielt.

Es scheint, als habe Präsident Trump kurz vor seinem möglichen Abgang als Staatschef noch einmal eine gute Tat für Israel getan, als er die Ausreise Pollards erlaubte. Mit seiner Rückkehr schließt sich ein eher unbequemes Kapitel in den israelisch-amerikanischen Beziehungen, die durch diese Spionageaffäre in Mitleidenschaft gezogen worden waren.

 

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