
Die unschuldige Frage eines Klassenkameraden in der Grundschule nach Jesus, brachte einen zehnjährigen jüdischen Jungen aus London auf den Weg, seinen Messias zu entdecken.
Gerry Cohen, er ist heute 63 Jahre alt, blickt auf die gewaltigen Auswirkungen zurück, die dies auf sein Leben hatte. Er erklärt, warum er sich immer noch leidenschaftlich dafür einsetzt, dass andere Juden Jesus für sich selbst finden.
In einem Interview mit Jane Moxon für die CMJ-Website (Church’s Ministry among Jewish people) erinnert sich Gerry Cohen an die Zeit vor 53 Jahren als sein Freund Nigel ihn fragte: “Was ist Jesus, wenn man Jude ist?”
Er dachte lange über diese Frage nach und erst einige Jahre später, 1971, als er sich auf seine Bar-Mizwa (religiöse Volljährigkeit) vorbereitete, erkannte er, Jesus war der lang verheißene jüdische Messias.
All das geschah im Jesus-Zelt einer örtlichen Messe. Auf einer Kreidetafel vor dem Zelt bemerkte Gerry die Verwendung des hebräischen Wortes Shalom (was so viel wie vollständiger Frieden und Wohlbefinden bedeutet) und ging hinein, um sich zu beschweren!
Er kam mit einem Mann namens Paul Stone ins Gespräch. Das war an sich schon seltsam, da dies der vollständige Name seines Bruders war – der Nachname der Familie war als Reaktion auf den Antisemitismus, dem sein Vater im East End direkt nach dem Zweiten Weltkrieg ausgesetzt war zu “Stone” geändert worden.
„Paul erklärte mir, dies sei die Sprache der Juden, von denen unser Messias stamme und erzählte mir alles über Jesus, erinnert sich Gerry. Ich war gerade 12½ Jahre alt. Als Paulus von der Notwendigkeit der Beichte und der Vergebung der Sünden sprach, wusste ich, dass ich meine Eltern nicht geehrt hatte, dass ich gestohlen und gelogen hatte. Ich hatte Gott in meinem Leben nicht an die erste Stelle gesetzt. All das bricht die Gebote.”
Am nächsten Abend kehrte Gerry ins Zelt zurück. Diesmal unter Tränen, weil ihm klar wurde, wie weit er gegen Gottes Mitzwot, seine Gebote, verstoßen hatte. Jemand bot ihm an, mit ihm zu beten.
“Mir wurde klar, dass er beim Beten zu jemandem sprach, den er persönlich kannte. Ich weinte einfach und bat um Vergebung und bat Jeschua (hebräisch für Jesus), seinen rechtmäßigen Platz in meinem Leben einzunehmen.
Jetzt machte meine Bar-Mitzvah Sinn. Plötzlich verstand ich, was es bedeutete, dass der Sohn (Abrahams) auf den Berg stieg, um geopfert zu werden (1. Mose 22) und dieses ein Bild für das war, was der Messias auf dem Hügel von Golgatha außerhalb Jerusalems für uns tun würde.
Aber ich wusste, ich hatte nicht aufgehört, Jude zu sein. Ich hatte unseren Messias gefunden! Und ich wusste, mein jüdischer Messias ist der, der er zu sein vorgibt. Er ist das Original.”
Aber das hatte einen hohen Preis. Nach seiner Rückkehr aus der Armee war er gezwungen, sich zwischen Jesus und seiner Familie zu entscheiden. Er verließ sein Zuhause und vertraute darauf, dass Gott barmherzig sein würde. Glücklicherweise kam es im Laufe der Zeit zu einer Versöhnung mit der Familie und er wurde ein beliebter Religionslehrer an weiterführenden Schulen. Inzwischen hat er seinen Namen wieder zu “Cohen“ geändert.
Er ist ein begnadeter Musiker und auch als “Koscherer Crooner” bekannt. Außerdem ist er Mitleiter von Beit Sar Shalom, einer messianischen Gemeinde in London mit jüdischen und nichtjüdischen Gläubigen und engagiert sich seit vielen Jahren in der British Messianic Jewish Alliance. Er ist deren Vizepräsident.
Gerry liebt es, in Gemeinden im Vereinigten Königreich und im Ausland zu sprechen. Er leitet oft Einkehrtage und gibt seine eigenen Anbetungslieder und Studienmaterialien weiter, um jüdische und nichtjüdische Gläubige zu ermutigen vom Hintergrund des jeweils anderen zu lernen und gemeinsam die Familie Gottes aufzubauen.
Er sagt: “Ich bin Gott so dankbar, dass er mir die Augen geöffnet hat als ich blind war.”
Charles Gardner ist Autor folgender Bücher: „Israel the Chosen“, erhältlich bei Amazon; „Peace in Jerusalem“, erhältlich bei olivepresspublisher.com und „A Nation Reborn“, erhältlich bei Christian Publications International.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Nur Mitglieder können Kommentare lesen und schreiben.