Guten Morgen liebe Leser!
Ich sitze wieder im Büro, eine neue Arbeitswoche hat begonnen. Für mich jedenfalls, denn draußen auf den Strassen Jerusalems ist es auffällig ruhig. Sehr wenig Verkehr und kaum Fussgänger. Diese Woche nennt man “Chol HaMoed”, genauso, wie die Woche des Pessach-Festes. In dieser Woche schließen kleinere Geschäfte oft schon am Mittag. Es ist eben kein echter Alltag, mehr ein halber Feiertag. Man spürt die Festtagsstimmung. Viele Israelis nehmen in dieser Woche des Sukkot-Festes Urlaub. Der Ben-Gurion-Flughafen hat Hochkonjunktur. Über 70000 Menschen starten oder landen dort jeden Tag. Ich bin im Land geblieben, da ich im Dezember nach Deutschland fliegen werde. Da ich alleine fliege, muss ich mich nicht nach den Schulferien richten. Ja, es sind schon wieder Schulferien, man hat sich noch gar nicht so richtig an des neue Schuljahr gewöhnt. Das geht dann nach diesen Ferien dann so richtig los. Auch die Studenten beginnen dann ihre Studien an den Universitäten.
Was das Wetter angeht, wird es endlich ein ganz wenig kühler. Heute werden hier in Jerusalem “nur” 25 Grad erwartet. Morgens ist es sogar schon so kühl, dass ich fast eine Jacke mitgenommen hätte.
Und hier das Wetter für heute in Israel:
Teilweise bewölkt, leichter Temperaturrückgang. Folgende Höchsttemperaturen werden erwartet: Jerusalem 25 Grad, Tel Aviv 27 Grad, Haifa 25 Grad, Tiberias am See Genezareth 30 Grad, am Toten Meer 32 Grad, Eilat am Roten Meer 33 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth liegt derzeit unverändert bei -213.655 m unter dem Meeresspiegel.
Die Festtage sind ruhig und ohne grössere Zwischenfälle vergangen. Da die Übergänge nach Samaria und Judäa für die arabische Bevölkerung während der Feiertage geschlossen werden, gab es keine Meldungen von Zwischenfällen. So gab es kaum Nachrichten. Ausser dem erbitterten Wahlkampf zwischen Donald Trump und Hillary Clinton gibt es eigentlich nur ein weiteres Thema, dass uns hier in Israel seit Freitag beschäftigt. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hatte den Vorsitzenden der israelischen B’Tselem-Organisation eingeladen, um gegen den Siedlungsbau Israels in Judäa und Samaria zu sprechen. Die Tatsache, dass ein israelischer Staatsbürger, Israel vor dem Sicherheitsrat anklagt, hat hier viele Gemüter erhitzt. Der Vorsitzende, Hagay Elad, bedankte sich für die Einladung und die Gelegenheit, vor dem Sicherheitsrat zu sprechen. Er sprach von der “ungerechten Besetzung Palästinas”, die ersten 50 Jahre der Besetzung seien bald beendet. Er forderte den Sicherheitsrat auf, zu handeln und Maßnahmen gegen Israel zu ergreifen. Für mich ist das schon eine recht absurde Situation. Kann ein israelischer Staatsbürger vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen sprechen und Maßnahmen gegen sein Land fordern? Sicher, man darf seine Meinung sagen und auch Kritik gegen die israelische Regierung äussern, aber ist das hier der richtige Weg? Ich erwarte nicht sehr viel von der UNO, besonders nachdem die UNESCO in der vergangenen Woche erklärt hatte, dass das Judentum keine Beziehung zu Jerusalem, zum Tempelberg und der Klagemauer habe. Man könnte den Eindruck bekommen, Israel sei das grösste Problem auf unserer Welt.
So, liebe Leser, jetzt aber an die Arbeit. Viel Zeit haben wir nicht, das TV-Magazin für die nächste Woche muss vorbereitet werden, denn ab Freitag haben wir noch einmal ein verlängertes Wochenende bis Dienstag. Die November-Ausgabe unseres Magazins haben wir zum Glück schon fertiggestellt. Sie können es bald online Lesen oder nachhause geschickt bekommen.
Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Tag, machen Sie es gut.
Shalom aus Jerusalem!
Dov
Israel Heute Mitgliedschaft
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