
Israel erwartet den baldigen Abschluss eines nachteiligen Atomabkommens, das derzeit zwischen dem Iran und mehreren westlichen Mächten in Wien ausgehandelt wird.
Im Gespräch mit Channel 13 News bestätigte ein hochrangiger Sicherheitsbeamter am Freitag, Israel habe schon den 2015 unterzeichneten Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplan (JCPOA) für schlecht gehalten, nun aber sei das neue Abkommen, das derzeit ausgehandelt wird, wirklich “spektakulär schlecht”.
Dieses Abkommen soll in den nächsten Tagen abgeschlossen werden, nachdem die USA, Frankreich und andere westliche Mächte dem Iran ein Ultimatum gestellt haben, entweder eine Einigung zu erzielen oder die Gespräche zu beenden.
Der israelischen Quelle zufolge ignoriert das neue Abkommen effektiv alle Fortschritte, die der Iran in den letzten Jahren auf dem Weg zur Erlangung von Atomwaffen gemacht hat, und lässt die Islamische Republik damit als “nuklearen Schwellenstaat” im Raum.
Wie berichtet, würde der Iran im Gegenzug für die Aufhebung der Sanktionen und die Rückgabe von Vermögenswerten die Verarbeitung von Uran auf einen geringen Prozentsatz reduzieren.
Die Laufzeit des Abkommens würde jedoch nur zweieinhalb Jahre betragen, nach denen der Iran, der in keiner Weise seiner derzeitigen nuklearen Fähigkeiten beraubt würde, schnell und ziemlich mühelos zur Atommacht aufsteigen könnte.
Der Iran werde nach dem baldigen Auslaufen des Abkommens “Stadien fortschrittlicher Zentrifugen ohne Einschränkungen” bauen, warnte Premierminister Naftali Bennett am Sonntag auf der Kabinettssitzung in Jerusalem.
Er betonte, dass Israel “sich auf den Tag nach [der Unterzeichnung dieses schlechten Abkommens] vorbereitet, und zwar in jeder Hinsicht, damit wir die Sicherheit der Bürger Israels aus eigener Kraft aufrechterhalten können”.
Israels Spitzenpolitiker haben in den vergangenen Monaten unmissverständlich klargemacht, dass das Land nicht an die in Wien erzielten Vereinbarungen gebunden sei und weiterhin allein militärisch gegen den Iran vorgehen könne.
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