
Die Woche ist wieder einmal sehr schnell vergangen. Am Donnerstag war ich mit der Familie nach längerer Zeit wieder an der Klagemauer in Jerusalem. Auch Ihr könnt mit dabei sein.
Wir haben wieder Dienstag und es ist schon wieder eine Woche her, seitdem ich mich bei Euch gemeldet habe. Wir befinden uns mitten in den Sommerferien, wodurch unser Alltag etwas ruhiger als sonst verläuft. Das vergangene Jahr wurde besonders von dem Studium unserer Tochter geprägt. Sie studiert Textildesign an der Shenkar Hochschule und steht nun vor ihrem vierten und damit letzten Jahr. Was soll ich sagen, wir erleben jeden Moment ihres Studiums quasi am eigenen Körper mit. Besonders, wenn ich zu Hause barfuß herumlaufe und dann auf eine der zahlreichen Nähnadeln trete, die überall auf dem Fußboden verteilt sind. Oder ich ziehe einen Nähfaden durch die ganze Wohnung, der sich irgendwann an mein Bein verwickelt hat. Und in der Nacht stolpere ich dann gerne über die eine oder andere Tüte mit den zahlreichen Utensilien, die unsere Tochter für ihr Studium braucht. Doch jetzt haben wir erst einmal unsere Ruhe. Das neue Jahr beginnt erst Ende Oktober, also “nach den Feiertagen“.
Aber wie Ihr sicher wisst, so richtig ruhig ist es in unserem Land leider nicht. Seit 31 Wochen wird regelmäßig gegen die Justizreform der Regierung unter Benjamin Netanjahu demonstriert. Allerdings ist es, jedenfalls hier bei uns, doch etwas ruhiger geworden, seitdem das Gesetz mit der Angemessenheitsklausel verabschiedet worden war. Damit schien den Regierungsgegnern zunächst einmal etwas die Luft ausgegangen sein. Sie bekräftigten allerdings, ihre Proteste weiterzuführen. Die letzte Demonstration in Tel Aviv am Samstag war allerdings deutlich kürzer und kleiner als wir es gewohnt waren. Auch die Ayalon – Schnellstraße wurde nicht mehr blockiert. Ich bin neugierig, wie es nach den Sommerferien weitergehen wird. Daher genieße ich jetzt erst einmal die Ruhe hier bei uns in der Straße. Hoffentlich bleibt es so.

Da wir bereits im Winter im Ausland waren, bleiben wir in diesem Sommer zu Hause und begnügen uns mit einigen Tagesausflügen. Und so verbanden wir am Donnerstag wichtige Erledigungen in Jerusalem mit einem Bummel durch die Stadt und einem Besuch an der Klagemauer. Dort war von der ganzen unangenehmen Situation, in der sich unser Land befindet, nichts zu verspüren. Ganz im Gegenteil, die Atmosphäre war fröhlich und optimistisch, einfach wunderbar. Es war sehr voll, neben zahlreichen Touristen waren auch einige israelische Gruppen unterwegs. An der Klagemauer wurden, wie jeden Donnerstag (und auch dienstags), mehrere Bar Mitzwas abgehalten, was mich an die Bar Mitzwa unserer Söhne erinnerte. Auch wir waren mit beiden an einem der Tage an der Klagemauer, um dort aus der Tora zu lesen.
An der Klagemauer war eine tolle Stimmung. Aber ich denke, Bilder sind besser als Worte. Daher lade ich Euch jetzt dazu ein, mich auf meinem Besuch an der Klagemauer zu begleiten. Seid Ihr bereit? Dann geht es jetzt los:
Das war unser Besuch an der Klagemauer. Ich hoffe, Ihr habt jetzt Lust bekommen, selber einmal dort zu sein. Was mich und meine Familie betrifft, so ist uns klargeworden, dass wir wunderbar im eigenen Land den Sommer genießen können. Das zeigt auch die Tatsache, dass sich die Zahl der Touristen in den ersten sieben Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt haben. Bei unserem nächsten Ausflug könnt Ihr uns dann vielleicht bei einem Bummel durch Tel Aviv begleiten.
Ich wünsche Euch einen angenehmen Dienstag. Macht es gut!
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5 Antworten zu “Ein Besuch an der Klagemauer”
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Hallo Dov, vielen Dank für deinen Bericht und dem ausführlichen Video von der Klagemauer. Immer wieder ist es ein Vergnügen die lebendige Stadt Jerusalem zu sehen.
Liebe Grüße aus dem kühlen Deutschland ☔️
So schade dass es die App Kotel nicht mehr gibt!
Durch die App konnte man allzeit die Klagemauer live miterleben. Man konnte sogar eine Nachricht hinterlassen, die dann in die Klagemauer hineingeführt wurde.
Ich vermisse diese Möglichkeit sehr, denn es war immer ein bewegender Moment, wenn man so mit anderen an der Kotel sein durfte!
Einfach schade! Warum hat man das eingestellt?
Keine Ahnung, aber wenn Sie wollen, schicken Sie mir Ihre Nachricht und ich werde sie bei meinem nächsten Aufenthalt in Jerusalem gerne in die Klagemauer stecken.
Schalom,
ich habe zur Zeit Probleme mit den Augen, und wäre froh um Heilung! Das wäre mein Gebetsanliegen.
Lieben Dank, wenn Sie dieses Anliegen bei der Kotel hinterlegen könnten.
Zur Ehre Jesus möchte ich noch erwähnen, dass mich Gott auf einer Schiffsfahrt auf dem See Genezareth von meinen schweren Depressionen befreit hat!
Liebe Grüsse
Markus
Liebe Mitarbeiter von Israel heute, das Video hat mich an meine diesjährige langersehnte Reise nach Israel erinnert. Ich konnte eine unvergessliche Zeit in Israel verbringen, in der ich viel gesehen habe. Ich erhalte schon längere Zeit den Newsletter, bin aber erst seit kurzem Mitglied. Ich kann nicht erklären warum, aber ich fühle mich dem israelischen Volk sehr verbunden. Ich bete, dass wieder Frieden im Land wird und Ihr in Ruhe leben könnt. Es grüßt Euch ganz herzlich Kerstin aus dem Erzgebirge in Sachsen.