Das Flüchtlingslager Dschenin, die palästinensische “Hauptstadt der Märtyrer”

Im Flüchtlingslager Dschenin leben 18.0000 Palästinenser dicht gedrängt auf einem Gebiet von etwa einem halben Quadratkilometer Größe.

von Baruch Yadid | | Themen: Krieg gegen den Terror
Flüchtlingslager Dschenin
Israelische Soldaten in Dschenin, Foto: IDF

(TPS) Seit dem frühen Morgen des Montags ist das Flüchtlingslager Dschenin das Epizentrum heftiger Kämpfe zwischen palästinensischen Terrorgruppen und den israelischen Verteidigungsstreitkräften.

Das 1953 errichtete und von den Vereinten Nationen verwaltete Lager wird von den Palästinensern oft als “Hauptstadt der Märtyrer” bezeichnet. Zwischen 2000 und 2003, während der Zweiten Intifada, kamen mindestens 28 palästinensische Selbstmordattentäter aus dem Lager Dschenin.

Das Flüchtlingslager wurde zu einer Hochburg des Terrors, insbesondere für diejenigen, die mit der Hamas, dem Palästinensischen Islamischen Dschihad und einer Reihe kleinerer lokaler Gruppierungen verbunden sind. Der Islamische Dschihad erhält direkte Unterstützung aus dem Iran, während andere Gruppierungen oft indirekte Hilfe erhalten. Die Beziehungen Teherans zu den palästinensischen Terrorgruppen werden, wie auch die Beziehungen zu anderen regionalen Stellvertreter-Milizen, von den islamischen Revolutionsgarden beaufsichtigt.

Irans oberster Führer, Ayatollah Ali Khamenei, erklärte 2014: “Ich glaube, das Westjordanland sollte genauso bewaffnet werden wie der Gazastreifen.”

Die Hamas und der Islamische Dschihad haben allein im Jahr 2023 Dutzende von Millionen Schekel an Terrorgruppen im Lager überwiesen.

Die Ergebnisse sprechen für sich. Im Jahr 2023 gingen 50 Schussattacken gegen Israelis vom Flüchtlingslager Dschenin aus. Seit September sind 19 Terroristen nach Anschlägen in das Lager geflohen. Im Jahr 2023 wurden von den israelischen Behörden bisher zehn Häuser von Terroristen innerhalb des Lagers zerstört.

Ein Terrorist des Islamischen Dschihad, der im Mai bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen getötet wurde, hatte in Dschenin am Aufbau von Raketenkapazitäten für die Terrorgruppe gearbeitet. Der israelische Geheimdienst stellte außerdem fest, dass die Qualität der in dem Lager verwendeten Sprengladungen besser geworden ist. Soldaten, die am Montag im Lager operierten, entdeckten ein Waffenlabor und einen improvisierten Raketenwerfer.

Eine groß angelegte Sicherheitsoperation der Palästinensischen Autonomiebehörde im Jahr 2022, mit der gegen die Terrorgruppen vorgegangen werden sollte, scheiterte bereits in der Anfangsphase, da die Moral der Terrorgruppen weitaus höher war. Der Leiter der Operation wurde daraufhin von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas entlassen.

Im Jahr 2002 stieß Israel bei einer Razzia in dem Lager auf den erbitterten Widerstand der gut bewaffneten Palästinenser.

Überall im Lager wurden Sprengsätze ausgelegt, doch die israelischen Soldaten räumten viele der Sprengsätze mit gepanzerten Bulldozern aus dem Weg. Die Soldaten drangen auch in Haus-zu-Haus-Kämpfen durch das Lager vor, indem sie Löcher in die Wände schlugen, um sich vor den Sprengfallen im Freien zu schützen.

Zwanzig Jahre später ist Israel gezwungen, diese Taktiken erneut anzuwenden.

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