Verlassen Araber den Islam?

Neue Umfragen deuten darauf hin, dass der Islam den Einfluss desillusionierter Araber im Nahen Osten verliert.

von David Lazarus | | Themen: Islam
Freitagsgebet auf dem Tempelberg in Jerusalem Foto: Flash90

Laut der größten Umfrage, die jemals in der Region durchgeführt wurde, haben immer mehr Araber genug vom Islam und seinen religiösen Führern. Gemäß dieser Umfrage wenden sich fast 20 % der Araber im Nahen Osten vom Islam ab.

Die Studie wurde unter mehr als 25.000 Muslimen aus 10 islamischen Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas einschließlich der palästinensischen Gebiete durchgeführt. Zusammengestellt von BBC News Arabic und Arab Barometer, einem Forschungsnetzwerk der Universität Princeton, zeigt die Analyse auch, dass das Vertrauen in islamische Religionsführer überall in der muslimischen Welt mit den größten Rückgängen im Irak und im Sudan, aber auch in den Gebieten der Palästinensischen Autonomiebehörde.

Darüber hinaus ist das Vertrauen in islamistische Terrorgruppen wie die Hamas, die Hisbollah und die Muslimbruderschaft unter den Muslimen im Nahen Osten und in Nordafrika sogar noch geringer und geht laut Umfrage um bis zu 24 % zurück.

Die wachsende Frustration innerhalb des Islam ist besonders bei muslimischen Jugendlichen hoch. Mehr als die Hälfte (52 %) der 18- bis 29-Jährigen, die in Algerien, Ägypten, Jordanien, Libanon, Marokko, Tunesien und den palästinensischen Gebieten befragt wurden, erwogen, das Land zu verlassen.

Und es gibt weitere Anzeichen dafür, dass der islamische Einfluss auf Araber im Nahen Osten Risse bekommt. Einer von drei Befragten gab an, sich depressiv zu fühlen, wobei der höchste Anteil im Irak (43 %), in Tunesien (40 %) und in den palästinensischen Gebieten (37 %) lag. Unter den Frauen liegt die Zahl noch viel höher, wie die Umfrage ergab.

Es war nicht überraschend, zu erfahren, dass die meisten arabischen Nationen US-Präsident Trump nicht mögen. Nur 12 % der befragten Länder beurteilten Donald Trump positiv. Auf der anderen Seite äußerten sich doppelt so viele (28%) positiv gegenüber Russlands Wladimir Putin, während der diktatorische Präsident der Türkei, Erdogan, eine Zustimmung von 51 % bei den Befragten erhielt.

Araber mögen den Islam verlassen, aber die meisten sehen die USA immer noch als Feind und nicht als Freund. 60% der Befragten in acht der elf befragten Orte gaben an, dass Gewalt gegen die USA eine logische Folge des US-Engagements in der Region ist. Die Rechtfertigung für den Einsatz von Gewalt gegen die USA war im Libanon, im Jemen und unter den Palästinensern am ausgeprägtesten, wo 75 % oder mehr der Befragten diese Ansicht unterstützen. Die Amerikaner müssen sich dieser Erkenntnisse bewusst sein.

Die Befragten äußerten sich auch besorgt über die zunehmende Unruhe in ihren Heimatländern: Die Menschen in Algerien, im Irak, in Jordanien, in Libyen, im Sudan und in der Palästinensischen Autonomiebehörde gaben an, sich einer Diktatur entgegenzubewegen. Mehr als sechs von zehn Algeriern und vier von zehn Sudanesen glauben, die letzten Wahlen in ihren Heimatländern seien weder frei noch fair verlaufen.

Angesichts der Tatsache, dass es den in islamischen Ländern lebenden Muslimen normalerweise verboten ist – und sie sich deshalb fürchten -Kritik an ihren religiösen Führern oder Politikern zu üben, zeigt diese Umfrage, dass die Araber ernsthaft desillusioniert vom Islam sind und sie jetzt mehr denn je bereit sind, sich zu äußern.

Die Barbarei der islamischen Gräueltaten, die endlosen sunnitisch-schiitischen Bürgerkriege und die politische Korruption fordern ihren Tribut an die Muslime im Nahen Osten. Hinzu kommen die militärischen Erfolge Israels in jedem arabischen Krieg sowie das außerordentliche Wirtschaftswachstum der kleinen jüdischen Nation in ihrer Mitte. Und es ist kein Wunder, dass Muslime ihr Engagement für eine scheiternde islamische Kultur überdenken.

Islam bedeutet „Unterwerfung“. Und dies sind hoffnungsvolle Anzeichen dafür, dass die Herrschaft der Angst und des Terrors in der arabischen und muslimischen Welt an Einfluss verliert.

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