
Guten Morgen, liebe Leser!

Habe ich vor ein paar Tagen noch über den Stress im täglichen Leben geschrieben, möchte ich heute einfach über genau das Gegenteil schreiben, Urlaub, Ferien, Ruhe. Jetzt wo unsere Tochter ihre Prüfungen für das zweite Studienjahr gemeistert und unser jüngster Sohn endlich verstanden hat, dass er seinen Armeedienst so gut wie hinter sich hat, kann endlich etwas Ruhe in unser Haus einkehren. Vorbei sind die stressigen Fahrten am frühen Morgen zum Bahnhof von Modiin, damit unsere Tochter rechtzeitig zu ihrer Hochschule kommt. Irgendwie sind wir immer im letzten Moment von zu Hause losgefahren. Natürlich geht für mich die tägliche Arbeit weiter, aber von meinem Job als “Taxifahrer” meiner Tochter habe ich erstmal Urlaub.
Und in ein paar Tagen werde ich dann tatsächlich ein paar Tage freinehmen, um Zeit für einen ganz besonderen Besuch zu haben. Nach einer ewig langen Zeit werde ich bald wieder meine Schwester sehen, zusammen mit ihren Kindern. Viereinhalb Jahre habe ich sie nicht gesehen, seit Januar 2018. Natürlich habe ich sie regelmäßig auf dem Display meines Handys gesehen, aber das ist natürlich nicht das Gleiche. Der Grund dafür war in den letzten zwei Jahren natürlich die Corona-Krise. Und davor, als unsere Mutter noch lebte, hatten wir sie immer abwechselnd besucht, damit sie im Jahr mehrere Besuche ihrer Kinder hatte. Meine Schwester lebt mit ihren Kindern in England. Und nun erwarten wir ihren Besuch. Wie lange ich meine Neffen nicht mehr gesehen habe, das erzähle ich lieber nicht, es ist unglaublich.
Sie können sicher verstehen, wie aufgeregt wir alle vor diesem Familientreffen sind. Jetzt sind wir am Planen, wie wir die Zeit miteinander verbringen werden, also wohin wir gemeinsam fahren werden. Ja, ich werde mich endlich mal wieder als Tourist fühlen können, im eigenen Land. Im normalen Alltag hat man irgendwie keine Zeit dafür. Ich habe fast 24 Jahre in Jerusalem gewohnt, vielleicht 20 Minuten von der Klagemauer und eine knappe Stunde vom Toten Meer entfernt, und trotzdem bin ich viel zu wenig dort gewesen. Im Alltag kommt man einfach nicht auf die Idee. So kommt es, dass die Touristen unser Land oft viel besser kennenlernen als wir, die örtlichen Einwohner. Aber das werden wir jetzt ändern, einen genauen Plan haben wir aber noch nicht, gerne könne Sie einige Tipps geben, welche Orte meine Schwester mit ihren Kindern nicht verpassen sollte.

Jerusalem ist eine Selbstverständlichkeit, mit dem Zug von Modiin ist man nach knapp 20 Minuten schon dort. Ich liebe den Zug und würde gerne auf das Auto verzichten, denn als Autofahrer habe ich nicht das richtige Urlaubsgefühl. Zum Toten Meer müssen wir natürlich auch, leider gibt es keinen Zug dorthin und auch mit dem Bus finde ich es etwas umständlich, dafür nehmen wir dann das Auto. In den wunderschönen Norden des Landes könnten wir mit dem Zug fahren, bis hoch nach Naharia, zu der ich eine ganz besondere Verbindung habe, aber das ist eine andere Geschichte. In Tel Aviv werden wir sicher sehr oft sein und vielleicht auch am schönen Strand von Herzlia. Wir werden einfach spontan entscheiden, wohin es gehen soll. Am wichtigsten ist es doch, dass wir endlich wieder einmal zusammen sein können.
Ich freue mich schon auf unseren ersten gemeinsamen Schabbat nach einer so langen Zeit. Noch eine Woche, dann wird es so weit sein. Jetzt haben wir noch einen “normalen” Schabbat vor uns, auf den wir uns natürlich auch wie immer freuen. Und jetzt das Wetter.

Das Wetter für heute in Israel
Etwas weniger heiß, aber noch immer sehr warm. Für heute werden folgende Höchsttemperaturen erwartet: Jerusalem 32 Grad, Tel Aviv 30 Grad, Haifa 28 Grad, Tiberias am See Genezareth 38 Grad, am Toten Meer 40 Grad, Beersheva 35 Grad, Eilat am Roten Meer 42 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist weiter am Sinken, er liegt jetzt bei -209.505 m unter dem Meeresspiegel. Es fehlen 0,705 Meter bis zur obersten Grenze!
Im Namen der gesamten Redaktion von Israel Heute wünsche ich Ihnen ein angenehmes Wochenende und einen gesegneten Schabbat. Genießen Sie ihn mit Ihrer Familie. Machen Sie es gut.
Schabbat Schalom aus Modiin!
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