Wie schon am Wochenende haben auch gestern Abend orthodoxe Juden der litauischen Strömung gegen die Verhaftung eines jungen orthodoxen Wehrdienstverweigerers demonstriert. Dabei kam es zu Sperrungen von Strassen an verschiedenen Orten des Landes.
Die orthodoxen Juden der litauischen Strömung lehnen jede Zusammenarbeit mit dem israelisches Staat und der Armee ab. Ihrem Glauben zufolge kann nur der Messias einen jüdischen Staat wiederherrichten. Daher hatte der junge orthodoxe Jude alle Briefe der israelischen Armee ignoriert und ist daher auch nicht vor der Rekrutierungsstelle der Armee erschienen. In der vergangenen Woche hatte er sich in einer anderen Angelegenheit an die Polizei gewandt. Dort entdeckte man, dass er Deserteur ist, wurde festgenommen und an die israelische Armee übergeben, wo er zu einer Haftstrafe verurteilt wurde.
Bereits am Wochenende demonstrierten in Jerusalem mehrere hundert orthodoxe Juden gegen die Verhaftung des Jugendlichen. Dabei wurden Müllcontainer in Brand gesetzt, es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei.
Video: Demonstration orthodoxer Juden am Wochenende in Jerusalem
Gestern Abend wurde erneut demonstriert. Nicht nur in Jerusalem, sondern auch in der zum größten Teil von orthodoxen bewohnten Stadt Bnei Brak, Beit Shemesh und der Shilat Kreuzung, die sich in der Nähe von Modiin Ilit befindet, eine weitere orthodoxe Stadt. Die Demonstrationen und auch die Sperrung der Strassen waren diesmal von der Polizei genehmigt worden und liefen größtenteils friedlich ab.
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