
Seit Februar weigert sich Palästinenserchef Mahmud Abbas, die von Israel für die Palästinensische Autonomiebehörde einkassierten Steuergelder anzunehmen, da Israel einen Teil des Geldes wegen der Gehaltszahlungen an Terroristen und deren Familien einbehält. Israel hatte seitdem zweimal das Geld an die Palästinensische Autonomiebehörde überwiesen, doch bekam es danach immer wieder zurück.
Jetzt sieht es so als, als würde man auf palästinensischer Seite die Steuergelder vermissen. Der öffentliche israelische Fernsehsender KAN berichtete, dass sich in dieser Woche eine palästinensisch-arabische Delegation mit dem israelischen Finanzminister Moshe Kachlon getroffen habe, um über einen Weg zu beraten, wie man die Steuergelder doch akzeptieren könne.
Die Palästinensische Autonomiebehörde braucht Geld. So scheint man den abgewiesenen Steuergeldern nachzutrauern. Doch wie könne man nun das Geld doch annehmen, ohne dabei seinen Stolz zu verlieren, mag man sich dort fragen. Mahmud Abbas hatte doch im Februar klar und deutlich erklärt, dass er nicht bereit sei, nur einen Teil der Gelder anzunehmen. Gleichzeitig betonte er, dass die inhaftierten Terroristen und die Familien der Märtyrer auch weiterhin monatliche Zahlungen erhalten werden.
Doch nun wird das Loch in der Kasse immer wohl immer größer, denn auch mit den Amerikanern will man keinen Kontakt und kein Geld von ihnen, um sich vor Anklagen amerikanischer Gerichte zu schützen. Außerdem hatte US-Präsident Trump die Hilfszahlungen an die Palästinensische Autonomiebehörde eh schon drastisch eingeschränkt.
So scheint man sich dann doch lieber an die Israelis zu wenden, um irgendwie doch an das Geld zu kommen, ohne dabei die Ehre zu verlieren. Was bei den Gesprächen mit Finanzminister herausgekommen ist, ist nicht bekannt. Das mag auch daran liegen, dass dieser noch mitten in den Koalitionsverhandlungen für die Bildung der neuen israelischen Regierung steckt.
Bild: Moshe Kachlon (Foto: Flash90)
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