Lasst Euch nicht von den Idioten unterkriegen

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Fürsorge ist eine Handlung, die wir ergreifen, weil wir an den Einen glauben, der sich sorgt.

Esel in der Judäischen Wüste Foto: Sara Klatt/Flash90

Genau wie vorhergesagt, “erkaltet die Liebe vieler”, und es wird von Tag zu Tag schwieriger (zumindest für mich), die gute Einstellung, den großzügigen Geist und die Herzlichkeit aufrechtzuerhalten, die für ein glückliches und gesegnetes Leben so notwendig sind. Hier ist eine Lehre aus dem Alten Testament, auf die ich bei meiner täglichen Andacht gestoßen bin, oder sollte ich sagen, die mich umgehauen hat, mir aber half, wieder in den Sattel zu steigen.

 Wenn du das Rind deines Feindes oder seinen Esel antriffst, der sich verlaufen hat, so sollst du ihm denselben auf jeden Fall wiederbringen.“ 2.Mose 23,4

Mir fiel auf, dass es nicht um einen Fremden geht, der weit weg wohnt. Es handelt sich um jemanden, den wir kennen, wahrscheinlich aus der Nachbarschaft, und seinen Esel, der unsere Straße entlang läuft. Es könnte jemand sein, mit dem wir aufgewachsen sind, aber jetzt reden wir nicht mehr miteinander. Vielleicht hat er gelogen oder über uns getratscht, und die Beziehung ist kaputt, nicht mehr zu kitten. Oder vielleicht ist es ein Nachbar, der euch etwas gestohlen oder euren Esel geliehen hat, dann sein Bein gebrochen hat und euch euer Eigentum nie zurückgebracht hat.

Esel

Foto: Nicky Kelvin/FLASH90

Doch dann kommt sein Esel unsere Straße entlang, verloren und allein. Was soll ich tun?

  1. Die Situation beobachten und sagen: “Sieh an, sieh an, er bekommt endlich, was er verdient. Es sieht so aus, als würde Gott ihn endlich dafür bestrafen, dass er mir so viel Ärger bereitet hat.“
  2. Nach Hause gehen und beten: “O Gott, bitte hilf diesem Mann, seinen Esel zu finden.” Danach sich selbst (und der Ehefrau) sagen: “Was bin ich doch für ein großartiger und gottesfürchtiger Mensch!
  3. Dastehen und denken: “Er muss nur kommen und um Verzeihung bitten, dass er schlecht über mich gesprochen hat. Ich würde ihm gerne helfen, seinen Esel zu finden, wenn er mir zurückzahlen würde, was er genommen hat.

 

Vielleicht, und zwar öfter, als ich zugeben möchte, fällt meine erste Reaktion genau wie eine von diesen dreien aus. Doch letztendlich sollte ich, egal wie ich mich fühle, aufstehen und den Esel zum Esel zurückbringen, wenn sie verstehen was ich meine.

Warum sollte ich das tun? Warum meinen Feinden ihren Besitz zurückbringen? Weil ich ein naiver, dummer Narr bin und nicht verstehe, dass diese Person mich verletzt hat? Oder vielleicht kann ich ihm dadurch, dass ich seinen Esel zurückbringe, zeigen, wie (selbst)gerecht ich bin, “obwohl er mir wehgetan hat“!

 

Ich überlasse es euch, eure eigene Antwort zu wählen. Aber bevor ihr das tut, denkt einmal über den nächsten Satz nach.

 Siehst du den Esel deines Feindes unter seiner Last erliegen, könntest du es unterlassen, ihm zu helfen? Du sollst ihm samt jenem unbedingt aufhelfen!  (2.Mose 23,5)

 

Was soll ich jetzt tun?

  1. Dastehen und denken: “Oh, ich kann es kaum erwarten, jedem zu erzählen, wie er seinen Esel behandelt. Nachdem er all die schrecklichen Dinge gesagt und getan hat, muss ich allen sagen, was für ein Mensch er ist, der seinen Esel so leiden lässt.
  2. Meiner Frau sagen (die sich viel gefallen lässt): “Oh, der arme Esel, er tut mir wirklich leid, und obwohl mir dieser böse Besitzer so viel Ärger gemacht hat, habe ich immer noch Mitleid mit dem armen Ding”, während ich mir die Fingernägel auf meiner stolz geschwellten Brust poliere.

Vielleicht, aber was soll ich tun? Diesmal ist es etwas komplizierter. Offensichtlich muss ich dem Esel helfen, der unter der schweren Last gefallen ist. Und was ist mit meinem “Feind”? Soll ich annehmen, dass er meine Hilfe will? Werde ich ihm ausweichen und nur dem Esel helfen können? Natürlich werde ich (wieder) aufstehen müssen, ihm helfen, seinen … ich sage mal Esel … aufzuheben und einen Teil der Last zu tragen. Und nicht nur dem Esel helfen. Hier soll ich dem Kerl, der mich hasst, helfen (lest einmal den Vers), ich soll seine Sachen nach Hause tragen, zum Markt oder wohin auch immer (das erinnert mich ein bisschen zu sehr an “geh die extra Meile”).

Warum sollte ich, oder ihr, das tun? Da fällt mir nur ein Grund ein. Wir glauben, dass wir Böses mit Gutem überwinden können, und wir werden nicht zulassen, dass das Böse uns überwindet.

Das bedeutet, dass wir nicht aufhören werden zu lieben, nur weil alle anderen dies tun.

Und das ist die Geschichte des Gottes Israels und seines Messias. Er sorgte sich auch weiterhin um seine Nächsten, das jüdische Volk, das er so sehr liebt, auch als sie sich gegen ihn wandten. Und er trägt immer noch unsere Lasten, weil er an die Macht der Liebe glaubt, das Böse zu überwinden.

Fürsorge ist eine Handlung, die wir ergreifen, weil wir an den Einen glauben, der sich sorgt.

Lassen wir uns also nicht von den Idioten ärgern. Ich wünsche euch einen gesegneten Tag!

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