
In Israel gibt es eine Reihe von FoodTech-Unternehmen, die an der Perfektionierung der Produktion von synthetischem oder kultiviertem Fleisch arbeiten. Und sie könnten gerade einen großen Auftrieb erhalten haben, da eine Reihe prominenter Rabbiner entschieden hat, dass solches Fleisch “parve” ist und daher mit Milchprodukten verzehrt werden kann.
Zweifellos wird das öffentliche Interesse an kultiviertem Fleisch wachsen, wenn es bedeutet, dass fromme Juden endlich einen Cheeseburger genießen können, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass “echtes” Fleisch im jüdischen Staat sehr teuer ist.
Anfang dieses Monats wurde eine halachische Entscheidung (maßgebliche Entscheidung zum jüdischen Recht) von einer Reihe prominenter Rabbiner unterzeichnet und herausgegeben, darunter der Leiter für Kaschrut (koschere Angelegenheiten) von Tzohar, einem Netzwerk progressiver orthodoxer Rabbiner, die durch neue Regierungsreformen kürzlich bei der offiziellen Kaschrut-Zertifizierung in Israel mit einbezogen wurden.
Mehr über Tzohar und seine neue Rolle bei der Festlegung der Grenzen zwischen Religion und Staat finden Sie unter: Wer kann im Staat Israel Jude sein?
Die Rabbiner stellten fest, dass synthetisches Fleisch, das im Labor unter Verwendung von “Nicht-Fleisch”-Zellen gezüchtet wird, nach jüdischem Recht nicht als “Fleisch” gilt. Mit anderen Worten: Es kann zusammen mit Milchprodukten gegessen werden.
Die Rabbiner wiesen darauf hin, dass ursprünglich im Labor gezüchtetes Fleisch durch die Vervielfältigung echter Fleischzellen hergestellt wurde, sodass eine solche Entscheidung komplizierter, wenn nicht gar unmöglich war. Heutzutage werden jedoch fortschrittlichere Methoden angewandt, bei denen Stammzellen aus unbefruchteten, vorembryonalen Eiern entnommen werden. Diese Zellen stellen nach Ansicht der Rabbiner noch kein Lebewesen dar und gelten daher nicht als “Fleisch”.
Genauso gelten unbefruchtete Hühnereier, wie wir sie im Supermarkt kaufen, im Judentum als “parve”, d. h. man kann Käse auf das Omelett legen.
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