Israels Regierung hat keinen Plan und bietet keine Hoffnung

Wenn die Regierung die Welle des Terrorismus beenden kann, muss sie es tun; wenn sie es nicht kann, sollte sie es jemand anderen versuchen lassen.

von Ariel Kahana | | Themen: Benjamin Netanjahu
Regierung
Familie und Freunde nehmen am 21. August 2023 auf dem Regionalfriedhof von Gush Etzion in Kfar Etzion an der Beerdigung von Batsheva Nigri teil, die bei einem Terroranschlag in der Nähe von Hebron ermordet wurde. Foto: Chaim Goldberg/Flash90

So kann es nicht weitergehen. Wir dürfen nicht dulden, dass Juden im ganzen Land umgebracht werden, als sei dies eine unheilbare Krankheit oder ein Naturereignis, das nicht verhindert werden kann. Es ist nicht so, dass die Siedler es nicht mehr aushalten könnten – sie haben in der Vergangenheit und in schwierigeren Zeiten Widerstandskraft bewiesen. Sie wissen sehr wohl, warum sie ihren Einfluss auf die Gebiete des Landes Israel nicht aufgeben: Sie tun es zum Wohle des gesamten Volkes. Auch die Israelis im Allgemeinen werden sich durch die derzeitige Welle von Terroranschlägen nicht abschrecken lassen. Was wir jedoch nicht akzeptieren können, ist, dass die Regierung fast nichts dagegen unternimmt. Ein Mensch nach dem anderen wird abgeschlachtet, aber die Regierung – die noch vor einem Jahr die Bennett-Lapid-Regierung für den Tod von Juden durch Terroristen verantwortlich gemacht hat – nimmt es einfach achselzuckend hin.

Es gibt keinen Plan, es liegen keine Optionen auf dem Tisch, es gibt keine Notmaßnahmen – alles, was wir bisher hatten, sind lächerliche Versprechungen des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu, dass “die Mörder gefasst werden, so wie wir diejenigen gefasst haben, die vor ihnen kamen”. Als ob das den nächsten Anschlag verhindern würde.

Die israelischen Sicherheitskräfte jagen jeden Tag Terroristen, ohne dass sie dazu eine Anweisung der Regierung von oben benötigen. Das ist ihr Auftrag, und sie denken nicht daran, diesen Auftrag aufzugeben. Daher sind Netanjahus Erklärungen völlig sinnlos.

Netanjahu, bitte hören Sie mit dieser Scharade auf.

Es ist die Aufgabe des Premierministers, eine Politik zu verfolgen, die dieses Blutbad beendet, aber einen solchen Plan scheint es nicht zu geben. Ein Anschlag folgt dem nächsten in Jerusalem, Tel Aviv, Judäa und Samaria – nur damit die Regierung nichts unternimmt. Minister und Gesetzgeber verwenden kämpferische Rhetorik und lakonische Bekundungen des Bedauerns, aber sie entziehen sich ihrer Pflicht – das heißt, sie handeln nicht.

Es wurden keine expliziten Schritte unternommen, und das Kabinett für diplomatische Sicherheit wurde erst am Dienstag einberufen, aber es wurde kein Notfallplan angekündigt. Es gibt keinen diplomatischen Weitblick, und es wurden keine größeren militärischen Schritte unternommen, abgesehen von einigen Maßnahmen zur Verstärkung der Siedlungen, was nicht unbedingt mit einer Verstärkung der Sicherheit gleichzusetzen ist.

Mit anderen Worten: Das Verhalten der Regierung gleicht in jeder Hinsicht dem ihrer Vorgängerin. Sie hat nichts zu bieten, weder Hoffnung noch sonst etwas. Ihre Politik ist nicht besser als die der Regierung Bennett-Lapid-Gantz. Im Gegenteil, sie ist noch schlimmer.

Die Terrorbanden treiben sich frei in Dschenin und Nablus herum; sogar die Fatah-Gruppe hat sich ihnen angeschlossen. Aber die israelische Regierung hat geschwiegen. Genauer gesagt hat sie “die Palästinensische Autonomiebehörde weiter unterstützt”, wie die Regierung vor einem Monat beschloss, obwohl sie als die “rechtslastigste aller Zeiten” bezeichnet wird. Als ob die Palästinensische Autonomiebehörde Israel ein Mittel gegen den Terrorismus bieten würde.

Es ist erwähnenswert, dass die Regierung aus denselben Leuten besteht, die der vorherigen Regierung die Schuld für den Ausbruch der Terrorwelle von 2022 gaben, weil sie zu passiv war. Jetzt beschuldigen sie den Iran – nicht sehr überzeugend. Die Wiederherstellung von Sicherheit und Regierbarkeit war ihr Wahlkampfthema, aber acht Monate nach der Amtsübernahme der Regierung ist die Lage nicht besser, sondern hat sich sogar noch verschlechtert.

Es ist an der Zeit, Schlussfolgerungen zu ziehen: Die Regierung und die Armee tragen die Verantwortung dafür, dass diese Situation anhält. Wenn die Regierung das Morden beenden kann, muss sie es tun; wenn sie es nicht kann, sollte sie es stattdessen andere versuchen lassen. Es ist ja nicht so, dass sie in vielen anderen Bereichen mit großem Erfolg gearbeitet hätte.

Das Gleiche sollte für den IDF-Stabschef und den Kommandeur des IDF-Zentralkommandos gelten. Natürlich tun sie ihr Bestes, um die Situation in den Griff zu bekommen, aber wenn ein General im Kampf versagt, kann er abgelöst werden und jemand anderes übernimmt. Das ist nichts Ungewöhnliches.

Dies ist kein Angriff, sondern eine Aufforderung zum Handeln. Aber eines ist sicher: So kann es nicht weitergehen.

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10 Antworten zu “Israels Regierung hat keinen Plan und bietet keine Hoffnung”

  1. Serubabel Zadok sagt:
    24. August 2023 um 10:33 pm Uhr

    Alle Araber und Palästinenser, sowie sonstige Moslems müssen in die umliegenden muslimischen Länder umgesiedelt werden. Sie müssen dabei ja nicht getötet werden. Deshalb kann man so etwas nicht mit den Taten der Nazis vergleichen. Die Palästinenser und Araber haben sich in Israel illegal angesiedelt, nachdem die Juden von den Römern ins Exil entführt worden sind. Jetzt müssen die Araber Israel leider wieder verlassen.

  2. Hans-Jürgen Rieth sagt:
    25. August 2023 um 7:29 am Uhr

    Jesus CHRISTUS: ‘Das Heil kommt von oder aus den Juden’. Sollte Jesus CHRISTUS sich geirrt haben? Ich glaube : Nein! Jesus hat sich nicht geirrt!
    Fest steht: Das Heil ist bisher nicht aus den Juden gekommen.
    Seit zweitausend Jahren wissen wir aber über die Juden, so Jesus CHRISTUS: ‘Sie haben den Schlüssel und benutzen ihn nicht’!
    Damit kein Irrtum entsteht: Die Christen haben diesen Schlüssel auch und benutzen ihn ebenso wenig!
    Bevor mich jemand fragt, was man unter diesem Schlüssel verstehen soll: Denkt selbst mal darüber nach und macht Vorschläge – dann reden wir darüber!

    • Jörg Rene Rodegra sagt:
      25. August 2023 um 12:33 pm Uhr

      Der Schlüssel der Juden ist König David, der Schlüssel der Christen ist Jesus.

      Dadurch, das David seine Gefühle, Sorgen und Ängste in Psalmen und Liedern dokumentiert hat, können wir erkennen, was seine Worte und Taten für Folgen hatten.
      Alles, was er seinen Feinden gewünscht hat, ist ihm widerfahren….

      Die Christen können durch Jesus erkennen, dass wir – egal was passiert – die Aufgabe haben, unseren Feinden zu vergeben. Das hat Jesus am Kreuz getan!

      Er hat den Schlüssel von David geerbt, Jesus ist der Erbe des AT!

      • Hans-Jürgen Rieth sagt:
        25. August 2023 um 3:45 pm Uhr

        Du hast hier Deine Meinung geäußert, das Recht hast Du! Aber am Thema gehst Du total vorbei. Der Schlüssel ist keine Person: Weder David, noch Jesus CHRISTUS. Was Du anführst nenne ich Personenkult! Genau daran ist das Christentum bisher gescheitert. Jesus CHRISTUS: ‘Wer mein Wort hört und es tut…’. Es geht um die Lehre, nicht um die Person.
        Jesus CHRISTUS hat nicht nur eine Prophetie gemacht (und jetzt warten wir bis sie eintrifft?), er hat den Juden auch unmissverständlich gesagt, was sie tun sollen.
        Kein Messias wird das tun, was Du (jeder Jude, jeder Christ) tun musst: Verantwortung übernehmen!
        ‘Der/die Jude/Juden: ‘Was wir seit 3000 Jahren falsch gemacht haben, muss richtig sein’!
        Klartext von Jesus CHRISTUS: ‘Reißt diesen Tempel ab’! (Joh. 2, 19).

  3. marie.luise.notar sagt:
    25. August 2023 um 10:13 am Uhr

    Ich schließe mich dem Kommentar von Herrn Rieth an….in Israel gibt es messianische Juden, leider immer noch viel zu wenige, im ehemalig christlichen
    Europa ebenso….Wie viele, von denen, die eine echte geistliche Entwicklung durchlaufen und immer mehr dieses LICHT werden, steht auf einem anderen Blatt. Das Heil ist NUR IN CHRISTUS….Jesus hat über sich immer nur aus dem TAnach gelehrt. Leider…. die “Decke” liegt immer noch auf Gottes Volk..Ein sehr deutlicher Hinweis, was die Aufgabe von Christen!!!! ist, findet sich in der Gemeinde Philadelphia im Rahmen der 7 SEndschreiben Off.3.9-10

    • Jörg Rene Rodegra sagt:
      25. August 2023 um 12:37 pm Uhr

      Das ist sehr richtig, geistig sind die Juden unbefleckt, sie haben Gott nicht erkannt. Trotz allem sind die Juden das von Gott auserwählte Volk! Leider gibt es in der Demokratie kein Platz für ein Volk, da gibt es nur noch Herrscher, es ist ja die Herrschaft des Volkes.

      Wenn alle dirigieren, sind alle Dirigenten!

  4. Jörg Rene Rodegra sagt:
    25. August 2023 um 12:41 pm Uhr

    Das ist ein spannender Artikel, glaubt der Verfasser wirklich, es gibt da eine von Menschen gemachte Lösung?

    Die Völker toben (sagt die Bibel), wir sind alle perönlich dabei. Die Lösung liegt in jedem Menschen selbst, der Glaube versetzt Berge!

    Was glaubst Du denn so?

    Ich glaube, das die Nacht bald vorbei ist!!! Das bedeutet, dass den Menschen ein Licht aufgeht, dass sie (alle Menschen) den Christus erkennen!!!

  5. Serubabel Zadok sagt:
    25. August 2023 um 3:55 pm Uhr

    Ich kenne mich mit der amerikanischen Geschichte nicht aus, deshalb mische ich mich dort auch nicht ein. Mit der jüdischen Geschichte, in der Bibel beschrieben kenne ich mich dafür umso besser aus, da ich von klein auf damit großgezogen wurde. Und ich bleibe bei meinem Standpunkt, dass Gott den Juden, also den Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs allein das Land Israel versprochen hat auf Dauer gesehen, nicht den Arabern oder Palästinensern. Gott musste sein Volk, die Juden leider mit der Eroberung durch die Römer und der Entführung ins Exil, also in alle Länder der Welt bestrafen, weil sie von Gott abgefallen waren und den Götzendienst der Heiden ringsumher angenommen hatten.

    • Serubabel Zadok sagt:
      25. August 2023 um 3:56 pm Uhr

      Das war die Strafe dafür, dass die Juden keine Außenseiter mehr sein wollten und sich den Heiden angepasst hatten, sowie Gottes Sohn verleugnet und ermordet hatten. Aber Gott hat das Versprechen an Abraham nicht vergessen und er liebt sein Volk, die Juden immer noch. Deshalb hat er sie nicht im Holocaust allesamt sterben lassen und er sorgt dafür, dass sie Stück für Stück wieder nach Israel in ihre ursprüngliche Heimat zurück kehren. Diesen Plan Gottes mit seinem Volk kann niemand aufhalten.

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