Guten Morgen liebe Leser!
Ich denke, ich sollte mich so langsam auf die Suche nach meiner Jacke machen. Sie ist irgendwo im Kleiderschrank vergraben, da ich sie seit meiner letzten Reise nach Deutschland im April nicht mehr gebraucht hatte. Wenn ich den Schrank öffne, bekomme ich nur sommerliche Kleidung zu sehen. Der Schrank befindet sich eben noch im Sommer. Aber in den letzten Tagen ist es schon deutlich kühler geworden, besonders an Abend und in den frühen Morgenstunden wäre eine Jacke schon angebracht. Auch meine Frau sagte mir, wir sollten jetzt den “Winterschrank” vorbereiten, so nennen wir das bei uns in der Familie. Der “Sommerschrank” muss in den “Winterschrank” verwandelt werden, das heißt, warme lange Kleidung nach vorne, Sommersachen nach hinten. Ich persönlich schiebe diese Aktion immer sehr gerne vor mir her. Doch nun hat man uns für die nächsten zwei Tage einen Vorgeschmack auf den Winter versprochen mit grauen Wolken, starken Winden und vereinzelte Regenschauer. Also, ich brauche eine Jacke aus meinem Schrank.
Und nun das Wetter für heute in Israel:
Heiter bis wolkig mit weiteren Temperaturrückgang. Folgende Höchsttemperaturen werden erwartet: Jerusalem 23 Grad, Tel Aviv 25 Grad, Haifa 25 Grad, Tiberias am See Genezareth 29 Grad, am Toten Meer 31 Grad, Eilat am Roten Meer 29 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth liegt derzeit unverändert bei -213.715 m unter dem Meeresspiegel.
Nur noch am Toten Meer soll die 30 Grad-Marke erreicht werden, sogar in Eilat sollen am Mittag “nur” noch 29 Grad erreicht werden.
Heute wird das israelische Parlament, die Knesset, nach der langen Sommerpause wieder seine Arbeit aufnehmen. Zwei Themen werden dabei im Mittelpunkt stehen. Zum einen die Zukunft des öffentlichen Rundfunks in Israel. Davon hatte ich Ihnen bereits gestern erzählt. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu möchte die sich im Aufbau befindende neue israelische Sendeanstalt (KAN) wieder auseinander zunehmen und stattdessen mit dem im Rahmen der ursprünglich geplanten Reform schon geschwächten alten Israelischen Rundfunk (IBA) weiter arbeiten. Die bereits neu angestellten Mitarbeiter könnten dann vom Israelischen Rundfunk übernommen werden. Die Opposition und auch einige Koalitionsmitglieder sind gegen diesen Plan und fordern, die vor 2 Jahren beschlossene Reform so durchzuführen wie geplant. Finanzminister Moshe Kachlon hatte gestern aus Protest nicht an der Regierungssitzung teilgenommen.
Zum anderen wird sich die Knesset mit der geplanten Räumung der Siedlung Amona befassen. Im Jahr 2006 entschied der Oberste Gerichtshof, dass die Siedlung illegal auf Arabern gehörenden Grundstücken gebaut worden war. Und im Dezember 2014 ordnete das Gericht die Räumung der Siedlung an, die nun bevorsteht und laut Gerichtsbeschluss im Dezember ausgeführt werden soll. Für die Regierungskoalition ein heikles Thema. Eins ist sicher, langweilig wird der Winter in der Knesset nicht werden.
Und nun noch eine Meldung vom Sport: Gestern hat in Beersheva das Fussball-Spitzenspiel im Rahmen der Premier-League zwischen dem amtierenden Meister Hapoel Beersheva und dem Vizemeister Maccabi Tel Aviv stattgefunden. Mehr als 15000 Zuschauer bekamen im “Turner-Stadion” von Beersheva ein tolles Spiel zu sehen. Die Fans des israelischen Meisters hatten eine beeindruckene Begrüssung vorbereitet und für eine tolle Atmosphäre im Stadion gesorgt. Beersheva gewann das Spiel mit 2:0 mit einem beeindruckenden Freistoss-Tor von Maor Buzaglo (2:49 im Video). In der Tabelle führt Beersheva nun mit 3 Punkten vor dem Rivalen Tel Aviv, die nach der 0:2 Heimpleite gegen Maccabi Haifa die zweite Niederlage in Folge einstecken mussten und nun sogar hinter Maccabi Petach-Tikva den dritten Platz in der Tabelle belegen.
Und nun wünsche ich Ihnen einen wunderbaren Montag, starten sie gut in die Woche. Machen Sie es gut.
Shalom aus Jerusalem!
Dov
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