
Der Name Martin Davidovich mag Ihnen nicht viel sagen. Die meisten Israelis hatten vor letzter Woche auch noch nie von ihm gehört, als die Israelische Armee (IDF) ein emotionales Begräbnis für den in Tschechien geborenen Soldaten abhielt, 73 Jahre nachdem er gefallen war.
Davidovich ist offiziell der erste Fallschirmjäger der IDF, der als Soldat gefallen ist. Er kam 1948 während einer Trainingsübung in der damaligen Tschechoslowakei ums Leben.
Der 1927 in Częstochowa in der Tschechoslowakei geborene Davidovich wurde von den Nazis in die Konzentrationslager Auschwitz und später Mauthausen deportiert. Ein Großteil seiner Familie kam im Holocaust ums Leben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er in die Tschechoslowakei zurück und schloss sich der Tschechischen Brigade an, einer Militäreinheit, die die künftigen Soldaten des Staates Israel ausbilden sollte.
Junge jüdische Rekruten aus der Tschechoslowakei und anderen Ländern wurden vom tschechischen Militär unter israelischer Aufsicht ausgebildet, bevor sie in den neugeborenen jüdischen Staat geschickt wurden, um den Grundstein für die erste jüdische Armee seit Jahrtausenden zu legen.
Doch zwei Monate nach Beginn seiner Ausbildung verunglückte Davidovich bei einem Trainingsunfall, als er den Angriff auf einen feindlichen Wachtposten simulierte. Zu diesem Zeitpunkt war er 21 Jahre alt.

Bei seiner Beisetzung in Jerusalem am vergangenen Donnerstag erklärte der Kommandeur der IDF-Personalabteilung, Generalmajor Yaniv Asur:
“Martin, deine Generation träumte vom Land Israel und kämpfte für seine Wiedergeburt, wir leben in einer Generation, für die der Traum Wirklichkeit geworden ist. Wir haben einen wohlhabenden und blühenden Staat gegründet, einen Staat mit hebräischer Kultur, der auf dem Fundament von Generationen ruht, einen Staat mit einer Armee, die sich selbst verteidigt.”
“Mit der Überführung von Martins sterblichen Überresten nach Israel drücken wir unsere eigenen Werte und unsere Identität aus und zeigen, wer wir als Volk und als Armee sind.”
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