Eine vom Aussterben bedrohte Mittelmeer-Mönchsrobbe schwamm an den Strand von Jaffa, südlich von Tel Aviv, um sich dort auszuruhen und sich zu häuten, was eine begeisterte Zuschauermenge anlockte.

Das Robbenweibchen wurde von dem Jungen, der sie fand, Julia genannt. Freiwillige der Natur- und Parkbehörde bewachen die Robbe seitdem rund um die Uhr. Julia wird wahrscheinlich noch einige Tage bleiben, bis sie sich gehäutet hat.

Eine Mittelmeer-Mönchsrobbe besucht Israel und wird zum Promi: pic.twitter.com/veTbD25TXs

— Israel Heute (@israel_heute) May 17, 2023

Es scheint die Robbe nicht zu stören, dass sie viele Besucher anlockt, die sie beim Häuten beobachten. Vielleicht hat sie sich von der Eurovision inspirieren lassen und genießt das Rampenlicht sogar. Besucher berichten, dass Julia sogar vor der Menge auf und abläuft, als wäre sie auf einem Laufsteg.

Es stört Julia auch nicht beim Mittagsschlaf beobachtet zu werden. Foto von Avshalom Sassoni/Flash90

Ein israelischer Meeresbiologe glaubt, dass Julia bereits 2007 in der Türkei gesichtet wurde, wo man ihr den Namen Tugra gegeben hat. Er erklärt weiter, dass diese Robbenart die relativ kühlen Strandhöhlen der griechischen und türkischen Inseln bevorzugt und nur selten die wärmeren Küsten Israels, Syriens und des Libanons besucht.

Die weltweite Population der Mittelmeer-Mönchsrobbe wird auf 400 bis 500 Tiere geschätzt, womit sie zu den seltensten Meeressäugetieren zählt.

Julias israelische Fans hätten sicherlich nichts dagegen, wenn sie an ihrer Küste eine dauerhafte Heimat finden und eine große Familie aufziehen würde.