„Das Palästinenserproblem ist nicht mehr unsere Angelegenheit“ 

Wer sagt das? Arabische Stimmen! Seit Jahren verfolgen wir die arabische Presse und in den letzten Jahren werden die Stimmen gegen die Palästinenser immer lauter.

von Aviel Schneider | | Themen: Saudi Arabien
Palästinenser
Ahmed Al-Jarallah. Bild: Ahmed Al Jarallah, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die arabischen Politiker sehen ein, dass die Palästinenser die arabischen Regierungen über Jahrzehnte hinweg übers Ohr gelegt haben und nur ihr Geld wollten.

„Binde das Tier zuerst an und vertraue dann auf Allah“. Damit hat Ahmed Abel Aziz Al-Jarallah (81), ein kuwaitischer Journalist, Autor und Chefredakteur der kuwaitischen Zeitungen Arab Times und Al-Seyassah sowie Eigentümer der Wochenzeitschrift Al-Hadaf einen einmaligen Artikel geschrieben. Mit diesem Vers wird gemeint, dass das Vertrauen auf Allah einen Menschen nicht davon befreit, sich auch selbst um seine Angelegenheiten zu kümmern. „Strenge dich an und vertraue dann auf Allah“. Unter diesem Titel schrieb der berühmte Publizist @Ahmadaljaralah gestern einen Bericht auf der kuwaitischen Website Al-Seyassah in Bezug auf die Normalisierung zwischen Israel und Saudi-Arabien. In einem öffentlichen Appell schlägt Al-Jarallah dem saudischen Kronprinzen Muhammad bin Salman vor, keine Rücksicht auf die Palästinenser mehr zu nehmen.

„Seine Hoheit Kronprinz Mohammed bin Salman. Denken Sie darüber nach und vertrauen Sie Allah, ja denken Sie darüber nach und vertrauen Sie Allah. Die palästinensische Frage ist nach der Unterzeichnung des Oslo-Abkommens zwischen der PLO und Israel keine arabische Angelegenheit mehr, sondern nur noch eine israelisch-palästinensische Angelegenheit. Die Völker des Arabischen Golfs akzeptieren es nicht länger, die Interessen der Palästinenser auf Kosten ihre eigenen Angelegenheiten zu fördern und beizustehen.“

„Während wir uns für Palästina eingesetzt haben, planten die Palästinenser uns zu töten. Während wir von uns Geld genommen haben, um dies den Palästinensern zu geben, haben die Palästinenser dieses Geld für die Zerstörung unserer Länder ausgegeben und riefen laut Allah Hu´Akbar als Zeichen der Freude aus, jedes Mal, wenn Saddam Hussein eine Rakete auf Kuwait und Saudi-Arabien abgeschossen hat.“

Der kuwaitische Chefredakteur erinnert den saudischen Kronprinzen daran, wie die PLO und die Palästinenser während der irakischen Invasion Kuwaits im August 1990 auf der irakischen Seite standen.

In seinem Artikel erinnert Al-Jarallah daran, wie die Palästinenser in den Freitagspredigten im Westjordanland und im Gazastreifen Kuwait und das Königshaus Saud verfluchten, dich und deinen Vater.

„Gegen alle Völker im Persischen Golf. Nicht einmal Israel hat ein Zehntel dieser Verbrechen begangen, die die Palästinenser und PLO gegen uns begangen haben. Deshalb sagen wir im Namen der Arabischen Golfländer ‚Binde das Tier und vertraue auf Allah‘“.

Mit anderen Worten sagte er, dass Saudi-Arabien die Palästinenser bestrafen soll, denn sie sind ein betrügerisches Volk.

Siehe auch: Palästinenser: Wohin führt der saudische Friedenszug?

Aber das ist noch nicht alles. Al-Jarallah macht weiter und zählt zahlreiche Punkte auf, um der Weltöffentlichkeit vorzustellen, wer die Palästinenser sind. Auf eine Normalisierung mit Israel soll Saudi-Arabien wegen der Palästinenser und ihren Forderungen auf keinen Fall verzichten.

„Die Palästinenser nutzen die Hilfe, die sie von den Golfstaaten erhalten haben, zum Bau von Palästen und zum Kauf von Grundstücken in europäischen Städten und geben riesige Summen für Glücksspiele aus, weil sie sicher sind, dass sie mit dem Geld des ‚Onkels‘ machen können, was sie wollen.“

„Die Völker der Golfstaaten sind nicht länger bereit, die Interessen der Palästinenser über ihre eigenen zu stellen. Warum? Die Führer im Gazastreifen küssen sowieso die Hände der Iraner.“ Damit meint er die Schiiten, die für die Sunniten religiöse Erzfeinde sind.

„Das heutige Israel ist mit der Unterstützung Europas und des Westens zu einer bestehenden Tatsache geworden, während die im Ausland lebenden Palästinenser Generationen großziehen, die Palästina nur durch Slogans und Lieder kennen.“

„Die Reichen der palästinensischen Organisationen leben wie Könige, ihre Kinder sind Geschäftsleute und sie veranstalten prunkvolle Hochzeiten für Millionen, alles aus den Spendengelder arabischer Regierungen, insbesondere aus den Golfstaaten, wofür wir als Gegenleistung nur Flüche und Drohungen bekommen haben.“

„In den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts hat sich Kuwait Sorgen um Arafat und die PLO gemacht und als Gegenleistung unterstützte PLO-Chef Yassir Arafat den irakischen Diktatur Saddam Hussein gegen uns, bis Irak in Kuwait einmarschierte und das Land zerstörte.“

„Die palästinensischen Organisationen entführten Flugzeuge und verübten Terroranschläge in arabischen Ländern wie Jordanien und Libanon, um die Welt an das Palästinenserproblem zu erinnern. Dafür töteten die Palästinenser Zehntausende Menschen.“

„Die palästinensischen Organisationen verkauften den Slogan ‚Befreiung Palästinas‘ für ihre eigenen Bedürfnisse und ihren persönlichen Nutzen und vergaßen ihr Land und Volk.“

„Die Welt wartet nicht auf die Schwachen. Die palästinensischen Bewegungen leben von politischer Erpressung und wer sich ihr nicht unterwirft, den ermorden sie, während sie selbst ein wohlhabendes Leben führen.“

Zum Schluss berichtete Al-Jarallah, wie er Israel besuchte, dies in seiner Zeitung dokumentierte und 1997 dafür vor Gericht gestellt und eine Geldstrafe von 5000 kuwaitischen Dinar bezahlen musste. Es muss erwähnt werden, dass er von der kuwaitischen Regierung nicht unbedingt geliebt, aber dafür von der saudischen Königsfamilie respektiert wird. Mit anderen Worten schlägt er dem saudischen Kronprinzen vor, „vergiss die Palästinenser und mache mit Israel einen Schritt vorwärts“.

Mittlerweile begeistern sich Bürger der Vereinigten Arabischen Emirate für chassidische Lieder, wie man im folgenden Video sehen kann:

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2 Antworten zu “„Das Palästinenserproblem ist nicht mehr unsere Angelegenheit“ ”

  1. marie.luise.notar sagt:

    das chassidische Lied zeigt doch etwas von der Seelenverwandtschaft der semitischen Völker….könnt ihr das mal in seiner ganzen Länge als Video
    schicken ????

  2. Roland Kunz sagt:

    Jeder Leser dieser Online-Ausgabe von “Israel Heute” müsste diesen Bericht einem Medium zustellen und danach fragen, wie sich die Einsicht dieses Kuweitischen Journalisten auf die eigene Berichterstattung des adressierten Mediums auswirken wird. Wäre interessant zu sehen, ob es auch im antisemitischen Europa – allen voran Deutschland und die Schweiz – in den Medien noch ein Umdenken möglich wird.

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