
Sind die Reiter der Apokalypse schon unterwegs? Der israelische Kommentator Amnon Abramovich verglich in seinem jüngsten Kommentar Yariv Levin, Simcha Rothman und Itamar Ben-Gvir mit den apokalyptischen Reitern. Alle drei sind Schlüsselfiguren, die Israels Politik in diesen Tagen auf den Kopf stellen. Alle drei Politiker, die zum Rechtsputsch in Israel drängen, rennen um die Wette, ohne die Stimmung der israelischen Gesellschaft zu berücksichtigen. Nicht einmal die Stimmen der rechten Wähler wollen sie anhören. Dies wird gemäß Abramovich gefährliche Auswirkungen haben.
Dann zählt er etliche Beispiele auf, demzufolge rechte Likudwähler mit den vorgeschlagenen Justizreformen nicht einverstanden sind. Er zitiert Likudwähler, die Bibi lieben, aber nun zugeben, dass die Justizreform zu einer Diktatur im Land führen wird. Auch den orthodoxen Parteichef von Schass, Arie Deri, wollen viele unter den rechten Wählern nicht als Minister sehen. Für sie ist Deri ein Dieb, der nicht in der Regierung sitzen darf. Wer gestern bei der Demo vor dem israelischen Parlament in Jerusalem war, hat die bunte Mischung im Volk gesehen.
Es muss ein Dialog im Volk entstehen, ansonsten kommt es zu einem apokalyptischen Knall im Land. Und das ist, was die meisten Seiten im Land wirklich befürchten, auf der rechten sowie auf der linken Seite. Die Bibel erwähnt die vier apokalyptischen Reiter im 6. Kapitel der Offenbarung des Johannes als Boten der nahenden Apokalypse, des Jüngsten Gerichts, eines der vier letzten Dinge. Die vier apokalyptischen Reiter sind die symbolhafte Beschreibung verschiedener Ereignisse, die in den Endzeiten stattfinden werden. Krieg, Tod, Hungersnot: Für viele Menschen stehen die apokalyptischen Reiter aus der Bibel für Boten des nahenden Weltuntergangs. Ohne auf die christliche Vorstellung der apokalyptischen Reiter einzugehen, stellt Abramovich die drei Schlüsselfiguren als die Reiter vor, die Israel in den Sturz bringen werden.
Abramovich beschreibt den Justizminister Yariv Levin als jemanden, der die Justizreform um jeden Preis durchsetzen möchte, obwohl der israelische Staatspräsident Itzchak Herzog vorgestern Abend die Koalition aufrief, die Gesetzgebungen für zwei Wochen einzufrieren. In der Zwischenzeit sollen alle Seiten eine Einigung erzielen. Levin antwortete mit einem Lächeln und sagte, keine Chance.

Den Vorsitzenden des Verfassung- und Rechtsausschusses in der Knesset, Simcha Rothman, beschreibt Abramovich als frech. Rothmanns angebliche Pathologie brach in all ihrer Schande aus, als er forderte, den ehemaligen Staatsanwalt Dr. Avichai Mandelblit ins Gefängnis zu werfen. In diesem Knessetausschuss werden die Justizreformen debattiert und durchgesetzt. Unter seiner Führerschaft kommt die Opposition im Ausschuss nicht so richtig zu Wort. Laut Abramovich überfährt, übertrampelt und zerquetscht Rothmann seine Kollegen der Opposition, genauso wie Gäste, hochrangige Rechtsexperten, deren Position sachkundiger ist als seine eigene. Abramovich erinnert daran, wie Rothman im letzten Jahr mit dem Schofar neben einem muslimischen Friedhof blies. Der Polizeikommissar warnte damals, dass eine solche Tat zu Unruhen und Aufständen führen kann. Aber was kümmert das Rothman, einen Krieg mehr oder weniger, er selbst diente nicht einmal in der israelischen Armee.

Den Minister für Innere Sicherheit Itamar Ben-Gvir sieht Abramovich im Gegensatz zu Levin und Rothmann als jemanden, der eine Anziehungskraft bei Wählern und politischer Sexappeal hat. Itamar schreit und nichts ändert sich unter seiner Aufsicht als Minister für die Sicherheit im Land. Die Zahl der Terroranschläge steigt und Itamar schreit und ruft vom Bürgersteig aus auf, dass er am kommenden Sonntag zum II. Wächter der Mauern (Krieg) befehlen wird. Das ist unverantwortlich und damit macht er sich lächerlich. Denn nichts passiert. Aber vor der Kamera verspricht er alles Mögliche, genau wie während seiner Zeit in der Opposition.

Mich interessiert weniger, wie Abramovich alle drei politischen Reiter interpretiert. Mich interessiert mehr die Überschrift, die Abramovich für seinen Kommentar erwählte: „Levin, Rothmann & Ben-Gvir – Reiter der Apokalypse“. Er kennt also die biblische Offenbarung des Johannes im Neuen Testament und dies bezieht er metaphorisch auf die Situation im Land. Und das ist der Punkt, nicht nur er, sondern ein Großteil der israelischen Bevölkerung versteht die Stunde. Wenn wir uns nicht zusammenreißen, dann kommt es zum Ende Israels.
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2 Antworten zu “Tacheles mit Aviel – Die Reiter der Apokalypse sind unterwegs”
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2 Chro.16..9 Denn des Herrn Augen schweifen über die ganze Erde, damit er sich stark erweise für die, deren Herz ihm ungeteilt gehört. Hierin hast du töricht gehandelt; denn von nun an gibt es für dich>> nichts>> als>> Krieg.
über die ganze Erde und in besonderer WEise auch über sein Volk Israel…und er
S U C H T nach Menschen mit u n g e t e i l t e m Herzen für sein GESCHRIEBENES WORT…exklusive “Beifügungen” a la Talmud….Das ist meiner Überzeugung nach die Antwort auf die sich zuspitzenden Zustände in Israel…
Es kommt zum Ende Israels, wenn die Justizreform nicht durchgeführt wird und die Justiz weiterhin machen kann was sie will. Es kommt zum Ende Israels, wenn Samaria nicht weiter mit Juden besiedelt wird und wenn die Regierung weiterhin israelische Gebiete an die Araber abgibt. Es ist Zeit den verräterischen Geist der linksgerichteten Justizanhänger aus Israel und der Politik zu verdrängen und diese zu entmachten.