Israel Heute Morgen

Heute früh war es wieder recht kühl, als ich in Jerusalem ankam. Das Thermometer in meinem Auto zeigte 11 Grad an. Die gestrige Messerattacke in Jerusalem ist natürlich Thema auf allen Titelseiten der Tageszeitungen. Was das Wetter betrifft, es soll etwas wärmer werden, vom Regen keine Spur.

von | | Themen: BDS

Guten Morgen liebe Leser!

Heute früh war es wieder recht kühl, als ich in Jerusalem ankam. Das Thermometer in meinem Auto zeigte 11 Grad an. Ich gehe jetzt immer mit einem Pullover aus dem Haus, der gehört jetzt einfach dazu. Auch wenn es heute etwas wärmer werden soll, in Jerusalem bis zu 20 Grad, wird es sofort deutlich kühler, wenn die Sonne gegen halb fünf am Nachmittag verschwindet.

Und hier ist das Wetter für heute in Israel:

Teilweise bewölkt mit einem weiteren Anstieg der Temperaturen.Überdurchschnittlich warm für die Jahreszeit. Gegen Nachmittag starke nördliche Winde an der Küste. Folgende Höchsttemperaturen werden erwartet: Jerusalem 20 Grad, Tel Aviv 23 Grad, Haifa 20 Grad, Tiberias am See Genezareth 24 Grad, am Toten Meer 24 Grad, Eilat am Roten Meer 24 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist um einen halben Zentimeter gesunken und liegt jetzt bei -214.365 m unter dem Meeresspiegel.

Hier in Jerusalem ist der Alltag wieder eingekehrt, nachdem wir gestern durch die Messerattacke an der Busstation an schlechtere Zeiten erinnert wurden. Es ist klar, dass die Messerattacke von gestern den grössten Teil der Titelseiten der heutigen Tageszeitungen einnimmt, in fast allen Zeitungen.

Die Titelseiten von heute. Von links nach rechts: Maariv, Jediot Achronot, Israel Hayom

”Terror in Jerusalem – Wachmann wurde ins Herz gestochen”, lautet die Überschrift bei Maariv. Weiter berichtet die Zeitung, dass der Terrorist aus der Nähe von Nablus stamme und von einem zweiten Wachmann und einem Taxifahrer gefasst werden konnte. Eine weitere Überschrift berichtet von Schüssen auf einen schusssicheren Bus im Landkreis Binjamin. Unten links dann die Meldung über einen weiteren Terrortunnel, der von der israelischen Armee zerstört wurde. ”Der Terrortunnel – Todesfalle für die Hamas” , zitiert die Zeitung. Darüber haben wir bereits gestern berichtet (Artikel). Diesmal wurde der Tunnel nicht gesprengt, sondern auf die stille Art unbrauchbar gemacht, wie man auf dem Foto sehen kann. Die letzte Überschrift der Titelseite befasst sich mit einer umstrittenen Aussage von Verteidigungsminister Lieberman. ”Lieberman: Bewohner von Wadi Ara müssen boykottiert werden”. In der Tat eine problematische Aussage. Israel spricht sich doch sonst immer gegen Boykottaufrufe aus, wie zum Beispiel die Aufforderung der BDS-Bewegung, israelische Firmen zu boykottieren. Ich denke, Lieberman hat hier etwas voreilig seinen Emotionen freien Lauf gelassen, nach den Unruhen der israelischen Araber im Norden.

Auch in der Zeitung Jediot Achronot nimmt die Schlagzeile über die gestrige Messerattacke in Jerusalem den grössten Platz der Titelseite ein. ”Papa hat sein Leben riskiert, um andere zu retten”, wird der Sohn des schwerverletzten Wachmannes zitiert. Daneben ein Bild von der Festnahme das Terroristen. Darüber dann eine Meldung bezüglich der Korruptionsvorwürfe gegen David Bitan, Sie erinnern sich, das ist der Koalitionsvorsitzende, der sich sehr für Ministerpräsident Netanjahu einsetzt und jetzt selber der Korruption beschuldigt wird. ”Exklusiv: Die Durchsuchung der “Bank” von Bitan”, lautet die dramatische Überschrift. Die Polizei hat gestern ein Möbelgeschäft in der Stadt Rishon LeZion durchsucht, wo Bitan angeblich Korruptionsgelder “gewaschen” hätte. Es scheint langsam eng für ihn zu werden. Es ist klar, dass sich die Zeitung Jediot Achronot mit viel Begeisterung mit diesem Thema beschäftigt, denn diese Affäre kann auch Ministerpräsident sehr schaden.

Die Gratis-Zeitung <Israel Hayom beginnt ihre Titelseite mit dem Bericht über die Messerattacke. ”Sie schrien, dass es sich um einen Terroristen handelt – ich zögerte nicht und schlug mit der Faust auf ihn ein”, zitiert die Zeitung den Bericht des Taxifahrers, der zusammen mit einem Wachmann den Terroristen überwältigt haben soll. Ich schreibe “soll”, weil mittlerweile Bilder veröffentlicht worden, die ein etwas anderes Bild der Situation zeigen, Zu Beginn dachte der Taxifahrer, dass es sich um einen Streit handelte und er versuchte, die beiden voneinander zu trennen. Erst danach verstand er die Lage und half dem Wachmann, den Terroristen festzuhalten. Aber gut, ich kann verstehen, dass er jetzt stolz auf sich ist. Den grössten Platz der Titelseite nimmt die Meldung über die Zerstörung des Terrortunnels ein. ”Der Terrortunnel – Todesfalle für die Hamas”, lautet hier die Überschrift, genauso, wie bei Maariv . Unten dann noch ein paar weitere Schlagzeilen, da geht es um die Gefahr von psychiatrischen Medikamenten, ”Die dunkle Seite die Psychiatrie”, um eine besondere Sammlung von Chanukiot aus der Zeit der Staatsgründung, ”Licht aus der Vergangenheit” und einem Kommentar, der sich an Verteidigungsminister Lieberman richtet mit der Frage: ”Lieberman – Seit wann bedeutet rechts Araberhass?” , fragt sich der Kommentator.

Das war wieder unser täglicher Blick auf die Titelseiten der Zeitungen von heute, damit Sie wissen, über was hier in Israel heute gesprochen wird.

Ich wünsche Ihnen und uns einen wunderbaren und vor allem friedlichen Montag, machen Sie es gut.

Shalom aus Jerusalem!

Dov

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