
Um 11 Uhr Ortszeit ertönten im ganzen Land für zwei Minuten die Sirenen. Das Land kam erneut zum Stillstand und gedachte der gefallenen Soldaten und der Opfer des Terrors gegen die israelische Bevölkerung.
Insgesamt 23.816 Soldaten sind im Kampf für die Verteidigung des Staates Israel gefallen, 4.166 Israelis wurden bei Terroranschlägen getötet.
Der Gedenktag begann gestern Abend um 20 Uhr mit einer einminütigen Sirene und einer Zeremonie an der Klagemauer unter Beteiligung von Staatspräsident Reuven Rivlin und Generalstabschef Aviv Kochavi. Wegen der Einschränkungen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus fand die Veranstaltung, wie alle anderen Zeremonien auch, ohne Publikum statt.
“Ich weiß, liebe Familien, dass Sie den Yom Hazikaron, den Gedenktag, nicht brauchen, um sich an ihn zu erinnern”, sagte der Präsident. “Sie haben noch so viele Tage, so viele Nächte, das ganze Jahr über. Dieser Tag ist für uns. Damit wir, auch nur für eine Minute, die Namen und Gesichter, das Leben und die Geschichten der Männer und Frauen dieses Landes, Ihrer Lieben kennenlernen können”, sagte er weiter.
“Damit wir uns an die beiden Versprechen erinnern, die die Grundlage des israelischen Bundes bilden: im Schweiße unseres Angesichts ein Leben aufzubauen, das lebenswert ist, ein Leben in Frieden und Sicherheit für unsere Kinder, und sie um jeden Preis nach Hause zu bringen, auch wenn sie nicht aus der Schlacht zurückgekehrt sind.“
“Dieses Jahr können wir nicht gemeinsam weinen, dieses Jahr können wir einander nicht in die Augen sehen, aber wir erinnern uns an diese beiden Versprechen. Wir werden uns daran erinnern und daran erinnert werden, und wir werden auch in diesem Jahr spüren, welchen unvorstellbaren Preis wir zahlen müssen, damit diese Versprechen eingehalten werden.

„Der Platz an der Westmauer ist fast völlig leer, aber vor meinen Augen sehe ich immer noch die Menschen, die jeder Soldat der IDF, ob früher oder heute, zu schützen geschworen hat”, sagte Armeechef Aviv Kochavi.
“Dies sind komplizierte Tage, begleitet von Angst und Sorge über die Gefahr, die sich unter uns bewegt. Diese Zeit der Krise ist den Zeiten des Krieges nicht unähnlich, die das Unwichtige beiseite schiebt und das Wichtige, das Geschätzte und die Heiligkeit des Lebens hervorhebt”, sagte Kochavi.
“Für die Kommandeure und Soldaten der IDF – das Wichtige, das Geschätzte und die Heiligkeit des Lebens sind die ewige Essenz unserer Berufung: Die Bewahrung der Souveränität des Staates Israel und die Sicherheit seiner Bürger.
“Liebe Familien, trotz der Entfernung ist das Volk Israel mit Euch. Auf allen möglichen Bildschirmen steht jede Person in ihrem Haus still und gedenkt der gefallenen Männer und Frauen. Heute hissen wir die Fahne im Gedenken an die Gefallenen, um uns alle an den immensen Schmerz zu erinnern, den Sie, die Familienmitglieder, empfinden. Es ist der Schmerz der Freiheit, und es ist der Schmerz der Unabhängigkeit für den Staat Israel”.
Die Zeremonie wurde mit der Hatikva, der Nationalhymne Israels beendet, die von vielen Balkons im ganzen Land mitgesungen wurde.
Nach der heutigen zweiminütigen Sirene begann auf dem Herzberg in Jerusalem die offizielle Gedenkzeremonie, an der, den Einschränkungen entsprechend, maximal 19 Menschen teilnahmen. Die Friedhöfe wurden bereits gestern Abend für die Öffentlichkeit geschlossen, um Versammlungen zu vermeiden. Heute Abend wird ab 17 Uhr Ortszeit eine allgemeine Ausgangssperre, wie schon zu Pessach, verhängt werden, die bis morgen Abend um 20 Uhr andauern wird. Heute Abend geht die Trauer dann in die Freude zum 72. Geburtstag des Staates Israel über. Immer wieder ein bewegender Moment.
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