
Ein israelisches Gericht hat am Mittwoch Mohammad al-Halabi von allen Anklagepunkten bis auf einen freigesprochen, was stark darauf hindeutet, dass christliche Spenden, die durch seine Hände gingen, in die Taschen von Hamas-Terroristen flossen.
Von Ende 2014 bis 2016 war Halabi als Gaza-Direktor für die weltweite evangelikale christliche Hilfsorganisation World Vision tätig. Die Spenden von Christen aus aller Welt, die an sein Büro überwiesen wurden, sollten den Bedürftigen in Gaza helfen.
Doch Anfang 2016 wurde Halabi von Israel verhaftet, weil der Verdacht bestand, dass er große Geldbeträge an die Hamas abgezweigt hatte.
In den folgenden 27 Monaten wurde seine Untersuchungshaft immer wieder verlängert, während Beweise gegen ihn geprüft wurden und die internationale Gemeinschaft seine Freilassung forderte.
Am Mittwoch entschied ein Gericht in Beerscheva schließlich, dass Halabi schuldig ist.
Einzelheiten zu dem Fall sind kaum bekannt, da viele der vorgelegten Beweise nach wie vor geheim sind. Ein Grund dafür könnte sein, dass die Zeugenaussagen von Quellen aus dem von der Hamas beherrschten Gazastreifen stammten, deren Anonymität zu ihrer eigenen Sicherheit gewahrt werden muss.
Israel Heute berichtete bereits 2016 darüber, als ein Vertreter der australischen Regierung das Land besuchte, um sich über die Situation vor Ort zu informieren. Australien ist ein wichtiger Geber von World Vision und war zutiefst beunruhigt über die Möglichkeit, dass von seinen Bürgern bereitgestelltes Geld terroristische Aktivitäten finanziert.
Es bleibt abzuwarten, wie die internationale Gemeinschaft auf die Verurteilung reagieren wird, nachdem sie so lautstark gegen Halabis Verhaftung und die Verlängerung seiner Haft protestiert hatte. Berichten zufolge waren US-Diplomaten bei einigen von Halabis Anhörungen vor dem Obersten Gerichtshof in Jerusalem anwesend. Das Weiße Haus hat sich noch nicht zu der Angelegenheit geäußert.
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