
Boker Tov liebe Leser!
Es ist nicht nur wichtig, wie die Nachrichten geschrieben werden, ob sie alle Fakten bringen und Tatsachen genau wiedergeben. Welche Berichte eine Nachrichtenagentur veröffentlicht und welche nicht, ist ebenfalls eine Art der Meinungsäußerung. Israel Heute hat seit vielen Jahren das Motto, „Wir bringen das, was andere weglassen“. Es sind vor allem die vielen positiven Geschichten aus Israel, die von vielen Medien nicht gebracht werden. Die Hilfe Israels für andere Länder, die Hilfe innerhalb Israels zwischen Juden, Moslems und allen anderen Teilen der Bevölkerung, die Liebe der Menschen zu ihrem Land und vor allem die biblischen Hintergründe finden selten Erwähnung in den Mainstream Medien.
Das ist möglicherweise der wichtigste Beitrag von Israel Heute zur Medienlandschaft, wir versuchen natürlich objektiv zu sein und Selbstkritik wird bei uns großgeschrieben, aber wir versuchen vor allem einen Ausgleich in der Berichterstattung über Israel zu schaffen. Für mich persönlich ist vor allem der biblische Aspekt sehr spannend. Wir sehen wie sich die Prophezeiungen der Bibel vor unseren Augen erfüllen und können nun auch die Bibel benutzen, um unser heutiges Verhalten im Land zu analysieren und anzupassen. Das war vor der Staatsgründung 1948 weit weniger möglich. Vergleiche zwischen Netanjahu und Moses, oder König David, oder Korah sind erst seit der Gründung des modernen, aber auch alten Israel möglich. Ähnlichkeiten zwischen biblischen und heutigen Persönlichkeiten Israels zu suchen ist übrigens eines der Lieblingsthemen in unserer Redaktion, und das ist eine sehr fruchtbare Beschäftigung. Die Handlungen der Volksführer in der Bibel haben Konsequenzen, Korruption führt zum Fall und Rechtschaffenheit zum Aufstieg. Israelische Politiker müssen sich ebenfalls eine solche moralischen Analyse gefallen lassen, das gehört zur Kultur in Israel und in der Israel Heute Redaktion. Es ist schwer vorstellbar, dass deutsche Politiker in der deutschen Presse mit biblischen Figuren verglichen werden, das ist nur in Israel möglich.

Im aktuellen Thora-Wochenabschnitt „Re´eh“ lesen wir sogar über die Formel für den Erfolg Israels, die Bibi Netanjahu nur befolgen müsste, um Israel Segen zu bringen:
„Siehe, ich lege euch heute den Segen und den Fluch vor: den Segen, wenn ihr den Geboten des Herrn, eures Gottes, gehorsam seid, die ich euch heute gebiete; den Fluch aber, wenn ihr den Geboten des Herrn, eures Gottes, nicht gehorsam sein werdet und von dem Weg, den ich euch heute gebiete, abweicht … Denn ihr zieht über den Jordan, um hineinzukommen und das Land in Besitz zu nehmen, das euch der Herr, euer Gott, geben will; und ihr werdet es in Besitz nehmen und darin wohnen. So achtet nun darauf, dass ihr alle Satzungen und Rechtsbestimmungen tut, die ich euch heute vorlege!“
(5. Mose 11, 26 – 32)

Das klingt ganz einfach, Juden müssen in Israel leben und die Satzungen und Rechtsbestimmungen der Bibel erfüllen, einerseits persönlich, aber auch als Gesellschaft. In den nächsten Versen wird eine der Satzungen erläutert und wir sehen, dass dies politisch nicht so einfach ist.
„Dies sind die Satzungen und Rechtsbestimmungen, die ihr bewahren sollt, um sie zu tun in dem Land, das der Herr, der Gott deiner Väter, dir gegeben hat, damit du es besitzt, alle Tage, die ihr auf Erden lebt:
Alle Stätten, wo die Heidenvölker, die ihr aus ihrem Besitz vertreiben werdet, ihren Göttern gedient haben, sollt ihr vollständig zerstören; es sei auf hohen Bergen oder auf Hügeln oder unter allerlei grünen Bäumen. Und reißt ihre Altäre um und zerbrecht ihre Gedenksteine und verbrennt ihre Aschera-Standbilder mit Feuer und zerschlagt die geschnitzten Bilder ihrer Götter und rottet ihren Namen aus von jener Stätte.“
(5. Mose 12, 1-3)
Zu biblischen Zeiten war solch eine Maßnahme vielleicht noch eher möglich, aber kann man sich vorstellen, dass Bibi im heutigen Israel alle Stätten des Götzendiensts zerstört? Vielleicht sind in diesem Falle Parallelen zur Bibel zu weit gestreckt, vielleicht darf man von Bibi aber auch einfach nicht zu viel erwarten. Ein religiöser Premierminister würde möglicherweise versuchen, diese Verse auch im heutigen Israel zu erfüllen und Götzendienste in jeglicher Form verbieten. Das würde jedoch dafür sorgen, dass Israel in seinem Land leben darf: „Dies sind die Satzungen und Rechtsbestimmungen, die ihr bewahren sollt, um sie zu tun in dem Land, das der Herr, der Gott deiner Väter, dir gegeben hat, damit du es besitzt, alle Tage, die ihr auf Erden lebt.“ Was ist also der Weg für Israel? Die Bibel, oder Realpolitik, oder eine Mischung aus beidem? Das ist ein Spannungsfeld für viele Bereiche der israelischen Politik, das nur bei Israel Heute überhaupt erkannt wird.
Und nun kommen wir zum Wetter für heute in Israel:
Teilweise bewölkt bis heiter mit für die Jahreszeit normalen Temperaturen, es wird also wieder sehr warm. Für heute werden folgende Höchsttemperaturen erwartet: Jerusalem 30 Grad, Tel Aviv 31 Grad, Haifa 28 Grad, Tiberias am See Genezareth 36 Grad, am Toten Meer 38 Grad, Beersheva 35 Grad, Eilat am Roten Meer 40 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist um einen weiteren halben Zentimeter gesunken und liegt jetzt bei – 209.455 m unter dem Meeresspiegel, es fehlen 65,5 Zentimeter bis zur oberen Grenze!

Mehr über die Bibel und Politik lesen Sie hier wieder am Sonntag, bis dahin wünsche ich Ihnen Schabbat Schalom und vergessen Sie nicht, Ihr Telefon am Ruhetag auch mal auszuschalten.
Schabbat Schalom aus Bet Schemesch!
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