
Beamte des israelischen Gesundheitsministeriums befürchten, dass es trotz geschlossener Moscheen während der muslimischen Feiertage zu großen Menschenansammlungen kommen könnte.
Ähnlich wie beim Pessach-Abend, an dem es eine strenge zweitägige Ausgangssperre gab, sieht das Gesundheitsministerium den Ramadan als nächste Bedrohung für die Bevölkerung Israels im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Das Gesundheitsministerium fordert die muslimische Bevölkerung auf, nur zu Hause mit Familienmitgliedern aus dem gleichen Wohnsitz zu feiern.
Die israelischen Behörden haben die Versicherung der muslimischen Leiter und Geistlichen bekommen, dass sie sie im Kampf gegen Corona unterstützen und dafür werben, dass die Menschen zu Hause bleiben sollen.
Dennoch besteht die Sorge, dass das Ramadan-Fest viele Menschen auf die Straßen bringen könnte. Daher wird es, wie es schon am Abend des jüdischen Pessachfestes der Fall war, zu Einschränkungen der Bewegungsfreiheit kommen, d.h. man darf sich nur bis zu 100 Meter vom eigenen Haus entfernen. Die israelischen Behörden wollen die Ausgangssperren mit großem Polizeiaufgebot durchsetzen, vor allem an Checkpoints. Dabei können Strafen mit bis zu 500 Schekeln Bußgeldern verhängt werden.
Auch die Palästinensische Autonomiebehörde hatte schon relativ früh und streng Ausgangssperren verhängt was wohl Einfluss auf das gute Verhalten der arabischen Bürger in der Krise hatte, die viel Lob von israelischen Beamten erhielten. Viele arabische Politiker und Ärzte ermahnten wiederholt, das Virus mit sehr viel Vorsicht zu behandeln und Regeln einzuhalten, was sehr gut von der arabischen Population angenommen und umgesetzt wurde.

So führt diese Vorsicht dazu, dass viele Araber bei einer Corona-Ansteckung darum bitten, lieber in bestimmten Zentren oder Krankenhäusern behandelt zu werden, anstatt zu Hause in Quarantäne zu verharren. 350 infizierte arabische Bürger baten um einen Platz in den von der israelischen Armee eingerichteten „Corona-Hotels“ zu bekommen. Dafür wurde ein Hotel in der nordisraelischen Stadt Naharia vorbereitet. Viele arabische Israelis werden schon jetzt vor allem in Tel Aviv oder Jerusalem behandelt.
In der Palästinensischen Autonomiebehörde wurden bis jetzt 255 Infizierte und zwei Tote bestätigt. Im Gazastreifen nur 13 an COVID-19 erkrankte. Es ist jedoch mit Sicherheit anzunehmen, dass die Zahl der Infizierten viel höher ist.
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