In den letzten Tagen hat sich in Israel wieder einmal ein Drama abgespielt, wobei zwei wichtige Ereignisse das politische System regelrecht erschüttert haben. Erstens scheint eine erneute Wahlrunde von billiger politischer Rhetorik zu einer in Stein gemeißelten Realität geworden zu sein. Am 2. Dezember stimmte die Knesset in erster Lesung für einen Gesetzentwurf zur Auflösung und ebnete damit den Weg, um Millionen Israelis zum vierten Mal in zwei Jahren an die Wahlurnen zu schicken.
Auf die Wahlen bezieht sich auch das zweite wichtige politische Ereignis der vergangenen Tage. Der langjährige Likud-Abgeordnete und ehemalige Bildungs- und Innenminister Gideon Sa’ar hielt am 8. Dezember eine dramatische Rede, in der er seinen Austritt aus der Partei und seine Pläne zur Gründung einer neuen Partei ankündigte, die speziell darauf ausgerichtet ist, Netanjahu zu stürzen. In Bezug auf Bibi zitierte er den ehemaligen legendären Likud-Chef Menachem Begin, der sagte, dass eine verlängerte Amtszeit immer von Natur aus schlecht sei, egal wer an der Macht ist. Trotz der ziemlich verzweifelten, zahlreichen Versuche der linken Mitte, Bibi zu ersetzen,...
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