Wir sprechen Arabisch und tragen Schnurrbärte

Jahrzehntelang haben Juden und Araber aneinander vorbeigesprochen. Das hat sich geändert, denn unsere Soldaten sprechen jetzt auch arabisch.

von Michael Selutin | | Themen: Krieg in Israel, Hamas
Araber
In Israel spricht man jetzt arabisch. Foto von Abir Sultan/Flash 90

Ein großer Fehler Israels war es, den Konflikt mit den Arabern durch eine aufgeklärte, eher westliche Linse zu betrachten. Der Westen und leider auch Israel antworten auf muslimische Aggression mit Diplomatie, Wirtschaftshilfen und anderen Maßnahmen, die den Konflikt an der Wurzel und ohne Blutvergießen beseitigen sollen. So dachte man in Israel, dass Arbeit in Israel für die Bürger Gazas mehr Stabilität bringen wird und sie das Interesse verlieren, gegen uns zu kämpfen. Leider wurden wir eines Besseren belehrt und immer mehr Israelis beginnen nun, „Arabisch zu sprechen“. Das bedeutet, dass wir mit den Arabern die Sprache sprechen, die sie verstehen und die die Araber untereinander ebenfalls gebrauchen: Gewalt.

Als Jordanien 1970 von der PLO und ihren Terroraktivitäten genug hatte, tötete die Armee tausende Palästinenser und vertrieb die Gruppe aus dem Land. Damit war das Problem gelöst.

Wie würde ein arabisches Land auf regelmäßige Terrorangriffe reagieren, wie Israel oder wie Jordanien?

Zu lange haben wir gesagt, dass wir besser sind als sie und haben Gewalt abgelehnt. Das ist jetzt vorbei. Pazifisten können vielleicht in Europa überleben, aber nicht im Nahen Osten.

Auch Chefredakteur Aviel Schneider ist zum Araber geworden.
Auch Chefredakteur Aviel Schneider ist zum Araber geworden.

Als Symbol dieser neuen Politik gegenüber den Arabern, haben sich viele Israelis einen Schnurrbart wachsen lassen, um arabischer auszusehen. Sie erklären damit, dass sie die Samthandschuhe ausgezogen haben und sich auf das Niveau der Feinde herabgelassen haben.

Wir sind kein kriegerisches oder gewalttätiges Volk, wir wollen niemandem wehtun. Jahrzehntelang haben wir alles versucht, um mit unseren Nachbarn in Frieden zu leben. Wir reagierten kaum auf den Raketenbeschuss aus Gaza, wir haben uns an die täglichen Terroranschläge in Judäa und Samaria gewöhnt und haben versucht, unseren Feinden ein Leben in Freiheit und Würde zu ermöglichen.

Dieses schreckliche Massaker war schließlich notwendig geworden, uns aus dieser Traumwelt zu befreien und eine realistischere Einstellung zu unseren Nachbarn anzunehmen. Für die Dauer des Krieges müssen wir zu Arabern werden und mit voller Härte zurückschlagen.

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