Sechs Palästinenser wurden am Mittwochabend im Gazastreifen getötet, als ein selbstgebauter Sprengsatz, den sie im Rahmen von Massenunruhen an der Grenze zu Israel am Sicherheitszaun des Gazastreifens anzubringen versuchten, vorzeitig detonierte.
Hunderte von Palästinensern beteiligten sich an den Unruhen und warfen Bomben und Granaten auf den Sicherheitszaun.
Die israelischen Truppen reagierten mit Maßnahmen zur Eindämmung der Unruhen.
Das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium in Gaza erklärte, dass zwei Dutzend weitere Palästinenser verletzt wurden.
“Letztendlich schadet der Terrorismus allen Beteiligten”, twitterte die IDF als Reaktion auf den Vorfall.
Die Ausschreitungen am Mittwoch fanden östlich von Gaza-Stadt statt, um den Jahrestag des einseitigen Rückzugs Israels aus dem Gazastreifen im Jahr 2005 zu begehen.
Die Ausschreitungen an der Grenze waren bereits die zweiten innerhalb weniger Wochen. Am 6. September zündeten palästinensische Randalierer mehrere Sprengsätze neben dem Sicherheitszaun im nördlichen Gazastreifen.
Seit Ende letzten Monats Berichte aufgetaucht sind, wonach die Hamas beschlossen hat, den “Großen Marsch der Rückkehr” wieder aufzunehmen, kommt es entlang der Grenze regelmäßig zu gewalttätigen Demonstrationen.
Die “Oberste Nationale Behörde für den Großen Marsch der Rückkehr und den Abbruch der Belagerung” hat beschlossen, mit dem Wiederaufbau der “Rückkehrlager” in der Nähe des Sicherheitszauns im östlichen Gazastreifen zu beginnen.
Die Kampagne “Großer Marsch der Rückkehr” dauerte vom 30. März 2018 bis zum 27. Dezember 2019. Während dieses Zeitraums verübten Tausende von Randalierern auf Betreiben der Hamas fast wöchentlich Gewalttaten an der Grenze, darunter das Werfen von Steinen, Brandbomben und Sprengstoff auf den Sicherheitszaun und IDF-Soldaten.
Am Dienstag feuerten palästinensische Terrororganisationen im Gazastreifen Raketen in Richtung Mittelmeer, als sie den 18. Jahrestag der “Niederlage” Israels im Jahr 2005 und der Entwurzelung der jüdischen Gemeinden in der Küstenenklave feierten.
Der von der Hamas geführte Gemeinsame Operationsraum, dem ein Dutzend von den USA benannte Terrorgruppen angehören, die Angriffe auf den jüdischen Staat koordinieren, erklärte, der Raketenbeschuss sei Teil einer Militärübung gewesen, bei der auch Guerillakampfsimulationen durchgeführt wurden.
“Die Niederlage der Besatzung im Gazastreifen bedeutet ihre Niederlage in Judäa und Samaria und läutet die Befreiung von Jaffa, Haifa, Jerusalem und dem Rest des Landes ein, so Gott will”, sagte Muhammad Deif, Chef der Al-Qassam-Brigaden der Hamas.
Hamas-Führer Ismail Haniyeh erklärte am Dienstag ebenfalls, dass der Rückzugsplan des ehemaligen israelischen Premierministers Ariel Sharon zu einer “neuen Gleichung” im Konflikt mit Israel geführt habe. “Diese Niederlage markiert eine neue Morgendämmerung für das palästinensische Volk”, sagte Haniyeh und bezeichnete sie als den “Beginn einer umfassenden Befreiungsphase”.
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